Review

Deadgirl bietet im Grundton eine interessante Geschichte. Leider nur im Ansatz, denn in der Umsetzung langweilt der Film nur.
DG fängt mit einer soliden Atmosphäre an und man ist als Zuschauer auch gespannt,was denn die Jungs da so vorfinden und auch etwas erstaunt in welche Richtung der Film dann geht.
In den ersten 15 Minuten endecken die Schüler eine Untote in einem verlassen Krankenhaus und ihnen fällt nichts besseres ein als sie zu mißbrauchen....
Natürlich nimmt das kein gutes Ende,aber bis zum Ende vergehen gefühlte Stunden. Denn nach der Einführung entwickelt sich die Story nicht weiter.Es kommen immer neue "Verehrer"(gut fand ich das der Voyeurismus dabei nicht bedient wird) in den Keller.Gelegentliche Befreiungsversuche werden jedesmal vereiltelt.
Logikfehler fallen permanent auf und auch gravierend ins Gewicht
(Spoiler)
Das Zombimädel ist zuerst an Ketten gefesselt und dann nach dem ersten Befreiungsversuch an Seilen und haut mal eben gegen Ende eine Eisentür aus den Ankern und die Seile halten sie die ganze Zeit über auf...
(Spoiler Ende)
Kennen die Jungs überhaupt Filme, nicht einmal wird das Wort Zombi erwähnt und keiner der Beteiligten denkt auch nur im Ansatz mal darüber nach,warum sie das Zombimädel gefesselt vorgefunden haben???
Abgesehen von der Unlogik der Übertragbarkeit,denn per Biss wird man selbst zum Zombi(da Blutübertragung) aber beim ungeschützten Geschlechtsverkehr wird keiner zum Zombi.
Ok,natürlich könnte man auch alle Augen zudrücken und diese Punkte genrebedingt vernachlässigen.
Dennoch langweilt der Film,da außer auf der Alten rumreiten nichts passiert. Die Dialoge sind einfallslos und die eingeschoben Lovestory ist totaler Unsinn.
Gegen Ende gibt es noch eine selten blöde Tankstellen-Szenen.Ich kann mir nicht vorstellen,dass dies witzig anmuten sollte,denn 1. ist der Film nie witzig und 2. die Szene ist einfach nur dämlich.Um dem ganzen noch eins drauf zusetzen gibt es eine endlos lang vorkommende Labersituation am Ende in der die Kamera so oft um die Protagonisten kreist,dass man fast hypnotisiert einpennt (leider nur fast)
Ach ja,wer Gore oder Splatter erwartet ist absolu falsch bei DG.Das wenige,was gezeigt wird ist billig und völlig unspektakulär.Es lohnt, die ein ,zwei Szenen überhaupt nicht zuerwähnen.
Aber, ich denke,dass der Film auch nicht in die Zombiecke gepresst werden wollte.Aber einfach auch nichts Neues oder Interessantes bietet. Nach ca einer viertel Stunde kommt keine Spannung mehr auf,ewig das gleiche Szenario ermüdet und erdrückt zeitgleich die Atmosphäre auf ein Minimum.
Witz ist keiner vorhanden und noch nichtmal Schockeffekte wurden eingestreut,wobei es hier doch Möglichkeiten gab.

Ein paar Punkte gibt es für die Einführung und das Interesse wecken,die teilweise atmosphärische Location und die Zombifrau.

Fazit:
In erster Linie ist der Film einfach langweilig. Für ein Horror-Drama passiert nichts dramatisches und die Story trampelt auf der Stelle. Die Charaktere sind allesamt stereotypisch und lassen Zuschauer komplett kalt.Nerviges Handeln bzw Nicht-Handeln der Protagonisten.
Gore/Splatter ist eigentlich nicht vorhanden.Im Gegenzug findet aber auch kein Psycho-Horror statt.
Der Film ist werder Horrorfreunden zu empfehlen,keineswegs Splatterguckern und ebenfalls nicht als Geheimtipp aus einem Mischmasch mit Dramaelementen.
Wenn gerade nichts besseres zu Hand ist,kann man sich selbst ein Bild machen und schauen,ob der Film einem was abgewinnt.Wer aber nach einen halben Stunde meint der Film würde abbauen,der wird das Gefühl über den Rest des Film aus nicht wieder los und kann getrost vorspulen oder abschalten. Mich hat der Film in keinem Punkt überzeugen können!

4 von 10 Punkten

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