Im Jahre 1903 drehte Edwin S. Porter den ersten Spielfilm überhaupt: "The Great Train Robbery". Bis dato zeigten Filme immerzu kurze Szenen aus dem alltäglichen Leben, die nicht gespielt waren. Das sollte sich Anfang des 20. Jahrhunderts allerdings ändern.
"Life of an American Fireman" realisierte der fleißige Amerikaner im selben Jahr wie "The Great Train Robbery" und genauso wie sein kurzer Western bietet auch dieses kleine Filmchen eine Handlung, wenn auch nur eine sehr banale bzw eine nicht sonderlich aufregende.
Im Grunde geht es um ein paar Feuerwehrmänner die sich auf dem Weg zu einem brennenden Haus machen, das Feuer löschen und eine Frau aus den Flammen retten. Dabei stellen sich die mutigen Männer aber nicht unbedingt clever an. Auf Feuerwehrautos können sie auch nicht zurückgreifen, nur auf Feuerwehrkutschen.
Den Großteil der 6 Minuten Laufzeit von "Life of an American Fireman" dürfen wir zusehen wie die Feuerwehrmänner mit ihren vielen Kutschen über eine verschneite Straße reiten und zwar in vollem Galopp. Es hat sich ein großer Haufen Schaulustiger angesammelt, der das ganze Spektakel gespannt beobachtet. Das ist natürlich nicht besonders spannend.
Es stellt sich die Frage ob die Feuerwehr Anfang des 20. Jahrhunderts mit ihren ganzen Kutschen überhaupt schnell genug bei allen Bränden aufkreuzen und schlimmeres verhindern konnte. In "Life of an American Fireman" ist das zwar der Fall, allerdings bezweifle ich das eine Feuerwehr, die nur mit Kutschen ausgestattet ist, immer alle Häuser rechtzeitig löschen konnte.