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Apokalypse hautnah: In der nicht allzu weit entfernten Zukunft hat sich Amerika in einen Militärstaat verwandelt, in dem öffentliche Exekutionen an der Tagesordnung sind. Künstliche Intelligenz hat das Kommando übernommen. Während der Antichrist in Gestalt eines hohen Politikers immer weiter aufsteigt, plant Gott persönlich die Bestrafung aller sündigen Menschen. Aus diesem unheilvollen Szenario wollen die letzten bibeltreuen Seelen nun entkommen...

Christlicher Propagandafilm, der leider wie die ultra-lahme Frühversion von "28 Days Later" rüberkommt, ohne Zombies wohlgemerkt. Dafür hat Regisseur Donald W. Thompson ein prinzipiell packendes Thema geradezu ruhmreich verschenkt, wirkt die Endzeit doch wie aus der Westentasche gezogen und auf der Provinzschiene bewegt. Furchteinflüssend sind dabei nicht nur der gravierende Mangel an Budget, sondern auch der amateurhafte Erzähl- und Inszenierungsstil, welcher keine Atmosphäre zulässt.

Wenn sich Gott in Form von Sonnenstrahlen tatsächlich durch die finstere Wolkendecke meldet, dann gerät jede Spiritualität trotzdem schnell ins Hintertreffen, weil die Kamera ruckelt und der Fokus unscharf eingestellt wurde. Auch in Bezug auf das durchaus ergiebige Thema Apokalypse-Antichrist-Militärregime fiel den Macher schon nach kurzer Zeit nicht mehr ein als etwas Bibel-Talk und ein wenig Pseudo-Philosophie.

Haben die marktschreierischen Werke von Ron Ormond ("The Burning Hell", "If Footmen Tire...") zumindest noch das Zeugs zur cineastischen Kuriosität, so kann man "Image of the Beast" leider völlig vergessen. Was bleibt ist ein rührseliges Melodram, das in keinster Weise nachdenklich stimmt oder sogar aufwühlt, sondern nur mit penetranter Ereignislosigkeit nervt. 2 von 10 Punkten.

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