Auch das war in den 80ern möglich: Da Regisseur David DeCoteau vom vorherigen Filmprojekt noch etwas Kohle übrig hatte, investierte er sie in einen Spontandreh von vier Tagen, indem er direkt zu sich nach Hause einlud. Wenn jedoch von einem schlechten Film Geld übrig ist, um gleich den nächsten herunterzukurbeln, mag man sich ausmalen, wie über der wohl ausfallen dürfte.
An einem Wochenende sind drei Studentinnen um Melody (Linnea Quigley) allein im Wohnheim und laden kurzerhand drei Nerds aus der Nachbarschaft ein. Nach einigen Partyspielchen bemüht das Kollektiv eine Kristallkugel und prompt verwandeln sich die unscheinbaren Mädchen in drei Succuben, die den Jungs ans Leder wollen…
Eine Handvoll Mimen, wenige Schauplätze, minimale Effekte, aber viel nackte Haut, - das waren offensichtlich die Grundzutaten für DeCoteau, um seinen Schnellschuss umzusetzen.
Jener wurde letztlich als Erotikkomödie getarnt, mancherorten auch als „Sexvampire – Dämonen im Spermarausch“ veröffentlicht.
Natürlich ändert auch eine halbnackte Quigley nichts an der filmischen Katastrophe, bei der das Drehbuch allenfalls aus Stichpunkten bestanden haben dürfte. Nahezu sämtliche Dialoge wirken improvisiert, gleiches gilt für einige Nacktszenen, bei denen der Regisseur wohl einfach nur machen ließ, was dann dazu führt, dass sich drei halbnackte Grazien einige Minuten in der Wanne beömmeln und einseifen.
In Sachen Horror ist hier rein gar nichts mitzunehmen, da über die gesamte Laufzeit nicht ein Tropfen Blut fließt. Zum Einstieg gibt es zwar eine Enthauptung mit billiger Prothese, doch nachfolgend lösen sich die ohnehin schon wenigen Opfer schlicht in Aschehäufchen auf, nachdem ein wenig die Nebelmaschine bemüht wurde. Selbst als gegen Showdown ein Exorzist erscheint, den man augenscheinlich im Branchenbuch von Kalifornien finden kann, werden etwaige Konfrontationen auf Sparflamme abgewickelt und lediglich ein paar Blitze bemüht. Immerhin gibt es noch eine Erscheinung in Form eines Schrumpfkopfdämons, der ein wenig wie ein grobschlächtiger Entwurf des Cryptkeepers anmutet.
Ansonsten rettet allenfalls die Spielfreude der unbedarften Mimen noch ein wenig, wenn die Gruppe bereits mit der ersten Position beim Spielen von Twister in sich zusammenfällt oder Regeln für Studentenverbindungen stets neu definiert werden. Dennoch mutet das Possenspiel zuweilen peinlich an und auch die musikalische Untermalung in Form übler Schräbbelsongs lässt arg zu wünschen übrig.
Die platten Dialoge, einschließlich des Klempners, der sein Rohr verlegen möchte, waren bereits in den 80ern nicht mehr spritzig und je nach Wetterlage dürften ein paar nackte Tatsachen ein derartiges Treiben kaum rechtfertigen oder gar Begeisterungsstürme auslösen.
Was bleibt, sind 82 Minuten Albernheiten so etwa auf dem Niveau von „Eis am Stiel“, oftmals eher drunter.
3 von 10