Review
von Leimbacher-Mario
Er ist ein Star, holt ihn nicht da raus!
Der zweite Film von 1995, in dem es Jim Carrey mit einer Fledermaus zu tun bekommt... „Ace Ventura 2“ lässt den titelgebenden tierischen Detektiv und Superguy auf den schwarzen Kontinent los, wo er eine seltene weiße Fledermaus wiederbeschaffen muss, damit zwei Eingeborenenstämme keinen Krieg anfangen...
Was im ersten Teil der Umgang mit Frauen und Transgendern war, kann man „Ace Ventura 2“ natürlich in Sachen Eingeborene und Afrika vorwerfen. Anmerken darf/sollte man das (schmunzelnd). Doch ändert das etwas daran, dass auch der sehr schnell gelieferte Part II mich nahezu durchgängig zum (lauten!) Lachen bringt? Noch immer und wohl für immer?! Ich glaube nicht! Klar wirken die deutlich erhöhten filmparodistischen Kerben (etwa der „Cliffhanger“-Beginn) veraltet und unpassend, klar macht „When Nature Calls“ in vielen Belangen seinen Vorgänger oft einfach nur nach und will ganz dem Sequelschema entsprechend einfach noch überall einen bis drei drauflegen. Was einmal mit Lautstärke 13 geklappt hat, kann man auch locker und verlässlich auf 15 und in grün funktionieren lassen. Das ist etwas faul - geht aber auf. Zumindest wenn man Fan des Originals ist. Carrey hatte hier noch lange keine Bedenken sich einzuschränken und ernster zu werden, er lässt mehr denn je die komödiantische Sau raus. Das muss man erstmal so können bzw. sich trauen. Er war und ist und bleibt ein Unikum! Das Dschungelsetting ist etwas einseitig, der hauchdünnen Story merkt man an, dass hier innerhalb eines Jahres schnell abgeliefert werden musste und weibliche Gegenparts bzw. interessante Nebenfiguren sucht man vergebens. Und dennoch gibt es viel mehr zu lachen, als in 90% von Komödien, die sich vielleicht für etwas viel Besseres halten. Allein Szenen wie der Kampf gegen den kleinen Zulukrieger oder die nashornige „Arschgeburt“ sind einfach zu gut, um hier zu kritisch zu sein. Da kann man sich lebhaft vorstellen, wie die Kinos damals doppelt gedämmt werden hätten müssen, um das laute Lachen der hysterischen Zuschauer nicht in andere Säle dringen zu lassen...
Fazit: zwar wiederholt, maximiert und überdreht der zweite „Ace Ventura“ lediglich viel des Originals - dennoch ist er eine wilde und wonnige und witzige Begleiterscheinung. Like a Glove!