Review

"Warhead" ist ein charakteristisches, absolut sehenswertes B-Movie aus dem leider letzthin durch sehr schwache C-Movies etwas unrühmlich aufgefallenen Hause Nu-Image, bei dem man einmal mehr den guten, alten Zeiten nachzuweinen beginnt.

Leider sind im Falle von "Warhead" die für einen solchen Film enorm wichtigen, technisch und optisch perfekten Actionszenen in den meisten deutschen Fassungen nur fragmentweise erhalten geblieben, was den Filmspass doch recht stark einschränkt. Trotzdem weiss der kurzweilige Streifen durch seine gelungene Inszenierung seitens Nu- Hausregisseur Mark Roper und die durchgehend gut choreographierten und zahlreichen Fights zu überzeugen. Geboten wird die gesamte Palette von blutigen Zeitlupentreffern über Kampfsporteinlagen bis hin zu wirklich spektakulären, handgemachten Explosionen.
Gesondert erwähnen möchte ich ferner die stimmige Filmmusik die meiner Meinung nach sehr gelungen ist und besonders dem blutigen Gemetzel auf dem Staudamm ein tolles Flair verleiht.
Die Darsteller bieten eine gewohnt passable Leistung. Mit Frank Zagarino und Joe Lara haben sich immerhin auch zwei nahmhafte Größen der Nu-Schmiede im Cast eingefunden. Ergänzt werden sie durch ebenfalls solide spielende Nebendarsteller, von denen Todd Jensen sicher der Bekannteste ist.

Die Story um eine in die Hände von Terroristen gefallene Raketenbasis ist natürlich arg ausgetreten und kann keine Inovationspunkte sammlen. Aber so sind wir es ja im B-Genre gewohnt und sehen im konkreten Fall nicht zuletzt wegen der abwechslungsreichen Kulissen mehr oder weniger großzügig darüber hinweg.
Ich empfehle "Warhead" aufgrund seiner sehr gelungenen, blutigen Actioneinlagen jedem Fan des Genres. Von den deutschen Fassungen ist die Pro7/Kabel1-Fassung insgesammt noch die Empfehlenswerteste - wer Tele5 empfangen kann, kommt gar in den Genuß der Uncut-Fassung.

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