Ein Krimi vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges mit einem Ägypter als deutscher Offizier. In Warschau ist ein Mord an einer Prostituierten geschehen und ein Zeuge identifiziert den Möder anhand seiner Uniform als General. Eine ganz schön heikle Angelegenheit für den ermittelnden Omar Sharif, dem scheinbar als einem der letzten deutschen Offiziere noch etwas an Ordnung und Gerechtigkeit liegt. Immerhin sind alle drei in Frage kommenden Verdächtigen hochdekorierte Generäle mit kriegswichtiger Entscheidungskompetenz.
Was bedeutet da schon eine olle polnische Hure? Bleibt ein Mord ein Mord, auch wenn drumherum vielfach und folgenlos ebenfalls gemordet wird? Lässt sich noch ein bisschen Recht in einer Welt voller Unrecht durchsetzen? Diese Fragen stellt der Film leider nur am Rande. Mehrmals wird der Erzählfokus auf unterschiedliche Personen gelegt und die Motivation des Protagonisten wird nie so richtig klar. Er ist halt ein Mann, der verbissen das Recht vertritt. Warum er sich aber so penetrant in offensichtlich nachteilige Situationen begibt, bleibt irgendwie nebulös. Schade auch, dass das Krimielement etwas zu kurz kommt, da eigentlich von Anfang an klar ist, wer der Mörder ist. Man denkt sich zwar: Neee... das ist so offensichtlich. Das kann gar nicht sein. Aber so ist es dann (leider) doch. Ab der Hälfte des Films wandelt sich der Plot dann vom besagten Krimi vor Kriegshintergrund in eine Psychostudie vor Besatzungshintergrund. Nicht sehr stringent, aber immerhin nie uninteressant. Daran haben auch die Darsteller ihren Anteil. Denn mit Omar Sharif, Donald Pleasence und Peter O`Toole hat man echte Weltklasseakteuere an Bord, wobei ersterer allerdings etwas hinter seinen Möglichkeiten bleibt. Dafür gibt O`Toole aber einen in seiner Karriere nie gesehen Paradewiderling mit echt extremen Psychomacken. Furchterregend und abgründig. Da kann man glatt Gänsehaut bekommen.