Lola rennt (1998)

Der vielleicht innovativste deutsche Film der letzten Jahre....

Story:
Manni (Moritz Bleibtreu) verliert 100.000 DM, doch diese gehören ihm nicht. Er ruft Lola (Franka Potente) an, da er Hilfe braucht. Er hat noch 20 Minuten, den Gangstern das Geld zu übergeben. Lola rennt, um das Geld zu beschaffen, doch es gibt verschiedene Wege. Aber jeder, den sie probiert misslingt und die Zeit wird immer wieder um 20 Minuten zurückgedreht. Doch am Ende gibt es doch das Happy End, ob Lola das so passt sei mal dahingestellt ....
Mich persönlich würd's ärgern :-)
Interessante Story, mit mehreren Handlungssträngen nach der "Was wäre wenn.."-Methode. Die Darstellung und die Dialoge sind überaus realistisch. Das Ganze wirkt wie ein riesiger Videoclip, der hier und da einen ruhigen Moment, quasi zum Ausruhen, hat. Das der Film nur 73 Minuten geht macht nichts. Länger hätte man das Tempo kaum halten können. Hier liegt in der Kürze die Würze...

Musik:
Zu 90% Technomusik mit viel Bass. Das macht den Film schnell und die Atmosphäre hektisch. Untermalt damit den Film perfekt, auch wenn mich die Musik nervt. Aber auch im Kasino, wo die Technobässe fehlen, wird mit schneller Trommelmusik gearbeitet. Alles Musik ist auf Hektik ausgelegt.

Atmosphäre:
Dank der Darsteller, Musik und der exellenten Storyführung wahnsinnig hektisch und interessant. Man merkt gar nicht, wie schnell der Film vorbei ist. Interessant für den Zuschauer sind die kurzen Vorausblicke der Menschen die durch Lola beeinflusst werden. Insgesamt ein sehr mitreißender Film. Vor allem die äußerst hellen Stadtaufnahmen überzeugen und passen gut zum Techno. Alles wirkt dadurch moderner und hipper.

Hauptdarsteller:
Franka Potente überzeugt als verliebte Freundin, die alles tut um ihrem Freund das Geld zu bringen bzw aufzutreiben. Emotionen gibt es dabei von ihr en masse. Die tolle Darstellung öffnete ihr den Weg nach Hollywood.
Die Nebendarsteller sind alle solide besetzt, Probleme sollten sie aber bei ihren Rollen eh kaum bekommen da sie wirklich nur Randfiguren ohne nennenswerten Aktionen sind.

Fazit:
Revolutionärer deutscher Film. Ansehen lohnt sich.