Review

Wenn drei sich streiten...19.10.2009

..dann ist das Ergebnis nicht immer erfreulich, und es muß auch kein großartiger Film daraus entstehen. Schade, denn die Voraussetzungen ließen mich auf ein ähnlich dramatisches und blutiges Werk wie beispielsweise Braveheart hoffen. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich irgendwann - hier stirbt sie nach etwa einer Stunde, denn von da an gibt es bis zu einem kleinen Kämpfchen am Schluß nichts bemerkenswertes mehr im Actionbereich, stattdessen Ränkespiel und Intrige. Das aber wollte ich nicht sehen, ich wollte Krieg - habe ich aber nur zu Beginn bekommen. An sich mag ich asiatische Historienfilme schon, wenn sie es schaffen, Auseinandersetzungen in eine packende Rahmenhandlung einzugliedern, so wie beispielsweise in Jet Lis Fist of Legend.

Die Rahmenhandlung hier aber wirkt oberflächlich, reißt zu keiner Zeit vom Stuhl, ist tatsächlich auch noch recht fad und führt zu nichts. Krieg in China, 19. Jahrhundert, die Kaisertreuen gegen die Rebellen. Auf einer Seite drei Blutsbrüder, General Pang und seine Kumpel, die sich einst gefunden haben, als Pang nach verlorener Schlacht allein durch die Ödnis streifte. Dumm nur, daß auch ein Mädel dabei ist, welches von zweien der drei Blutsbrüder begehrt wird. Frauen sind halt immer schwierig zu handhaben, und sie können das beste Männerbündnis zerstören. Die drei Blutsbrüder nun ziehen mit einer unter ihrem Kommando stehenden Armee von Dorf zu Dorf, erobern alles, was es zu erobern gibt - doch den kaiserlichen Getreuen wird Pang zu mächtig. Pang indes scheitert ohnehin an seinem Ehrgeiz und an seinem Begehren - und so ist am Ende nur noch ein Blutsbruder da, die Armee dahin, und gesiegt haben nur die kaiserlichen Berater.

So ist das halt mit der Politik, da werden auf dem Schlachtfeld Menschen geopfert, und wenn sich der Wind dreht und ein General zu bekannt wird, dann muß der Mann einfach weg. Könnte man nur in der aktuellen hiesigen Politik genau so verfahren...aber das kann man leider nicht. Der Film beschränkt sich im wesentlichen auf die Feldzüge der Kaisergetreuen, spinnt darin seine fade Dreiecksgeschichte ein, die in meinen Augen als Motiv für den Zwist angesichts der chinesischen Mentalität nicht unbedingt taugt. Leider vergißt die Regie, sich nach teils beeindruckenden Schlachtgemälden zu Beginn des Streifens hier und da mal wieder auf ein Gemetzel zu fokussieren. Stattdessen Dialoge, Reiten von A nach B, Belagerung ohne Opfer, Geschwätz am kaiserlichen Hof. Schade, denn mit ein wenig mehr Hintergrund samt der einen oder anderen Actionszene hätte mich der Film begeistern können. So aber gerät er, trotz der hervorragend inszenierten Actionsequenzen, schnell wieder in Vergessenheit...Durchschnitt...6/10.

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