Kull, der Eroberer (1997)

Wow... Das ist Unterhaltungskino nach meinem Geschmack! Coole Kämpfe, zu denen ein Metal-Soundtrack dröhnt, halbnackte Frauen, und eine Story, die sich selbst nicht ganz ernst nimmt. Zugegeben: Beim Hauptdarsteller Kevin Sorbo war ich zunächst skeptisch, da er mir als Hercules in vergleichbarem Umfeld nicht unbedingt zusagte. Trotzdem gab ich dem Film eine Chance, und wurde wunderbar unterhalten. Sorbo ist als Barbar glaubwürdig, und vermag den Film zu tragen. Leider wird er sich wohl in diesem Genre, für das er ob seiner sichtlichen schauspielerischen Grenzen prädestiniert wäre, nicht noch einmal versuchen dürfen, und von nun an die Weiten der TV-Trash-Serien, oder des Videomarktes erkunden. Es bleibt abzuwarten, ob "The Scorpion King", der ja im selben Genre anzusiedeln ist, an den Kassen Erfolg hat, denn davon hängt es meiner Meinung nach ab, ob wir in Zukunft wieder vermehrt Filme dieses Schlages vorgesetzt bekommen, oder eben nicht. Mögen andere mit dem Genre des Trash-Barbaren-Films nichts anfangen können, mir gefällt's! Wenn man für 1 1/2 Stunden mal sein Hirn ausknipst, sich auf die trashige Story und ebensolche Darsteller einlässt, und sich auch nur im Entferntesten für axtschwingende, muskulöse Barbaren begeistern kann, dann liegt man mit diesem Film goldrichtig! Schade nur, dass er hierzulande als Videopremiere erschien. Der Verleih traute dem Film wohl (korrekterweise) keinen Erfolg an den Kinokassen zu, nachdem er in den USA schon fürchterlich gefloppt war.