Luke Barrett wacht in der Wüste aus. Neben ihm ein Toter, er selbst hat einen Streifschuss am Kopf abbekommen und kann sich an nichts erinnern. In einer nahegelegenen Stadt trifft er im Saloon einen Mann, der von Luke verlangt, dass er ihm dabei hilft, Lukes Bruder Viktor zu töten. Was ist los? Wer ist der Mann, und ist Viktor tatsächlich sein Bruder?
Bei dem Titel und der Besetzung mit Klaus Kinski und Santonio Sabato sr. hatte ich eigentlich einen brutalen und dreckigen Italo-Western erwartet, herausgekommen ist da aber eher ein amnestisches Familiendrama vor staubiger Westernkulisse. Hier muß der gute Luke feststellen das jene Tage meistens beschissen sind, wenn man ohne jegliche Erinnerung und Streifschuß an der Schläfe aufwacht, während nebendran gerade die Geier eine Leiche anknabbern.
Aber statt, wie jeder andere, zum Onkel Doktor zu marschieren, erfährt er im Saloon, das er ein gedungener Auftragskiller ist und seinen eigenen Bruder umlegen soll. Nachdem das verhindert wird, geht aber erst mal lang an die Erforschung der eigenen Identität, Frau tot, Mutter gebrochen und krank und die Geschichten, die sein Bruder erzählt scheinen mehr und mehr auch nicht der Wahrheit zu entsprechen und da dieser von Klaus Kinski gespielt wird, kann man sich ja ausdenken, das die neue Bruderliebe nicht lange hält.
Im Showdown fliegen dann zwar die blauen Bohn, die Zeit davor ist aber doch sehr konversationslastig. Da wird die Vergangenheit aufgearbeitet, mit der Bank um Landbesitz geplänkelt und mexikanische Landarbeiter vermietet (spielt kurz nach Bürgerkrieg, die eigenen Arbeitskräfte sind tot), Action gibt es nur wenig zu bewundern. So ist Kugeln tragen keine Unterschrift für die harten Western-Fans nicht so wirklich das richtige. Schlecht ist der Film jetzt nicht und am Ende wird nochmal ordentlich das Bleigewitter gezündet, aber mir geht's wohl eher wie dem schweigsamen Helden und hab den Film schnell vergessen.
5/10