Mit Nazi-Soldaten will man nichts zu tun haben, mit toten Nazi-Soldaten schon eher. Wenn diese toten Nazi-Soldaten aber irgendwie doch nicht tot sind und auf geheimnisvolle Weise ein paar Söldner dezimieren, erinnert das nicht nur entfernt an „Wolfenstein“, sondern lenkt den Blick direkt auf Verschwörungstheorien rund um das Dritte Reich, mit okkulten Experimenten in Sachen „Der unverwundbare Soldat“.
Vielleicht eine Erfindung der Siegermächte, denn aus Großbritannien stammt dieser Horror-Streifen, der das Potential der brauchbaren Prämisse nur ansatzweise ausschöpfen kann.
Sieben Söldner unter der Leitung von DC (Ray Stevenson) werden von Ingenieur Hunt angeheuert, um ihn in einem verlassenen Gebiet in Osteuropa (Genaueres erfährt man nicht) bei der Suche nach wertvollen Mineralien zu schützen.
Die Mineralien entpuppen sich jedoch als eine ominöse Maschine, mit der man verschollen geglaubte Nazi-Soldaten, sprich unverwundbare Kampfmaschinen, unter Kontrolle bringen kann.
Nachdem die Söldner in einem großflächigen Bunker einen lethargisch wirkenden Mann neben Leichen finden, sind sie alsbald von entmaterialisierten, schier unbesiegbaren Feinden umgeben, die einen Rückzug nahezu unmöglich machen.
Rein inszenatorisch ist der erste Eindruck gar nicht übel. Versierte Kamera, satte Sounduntermalung und angemessen blasse Farbgebung mit wenigen Kontrasten innerhalb einer klaustrophobischen Stimmung.
Noch vor Betreten des Bunkers wird aufgrund verdächtiger Geräusche Stellung bezogen und tatsächlich wird ein Söldner angeschossen, - zunächst vermutet man jedoch feindliche Rebellen.
Erst im Bunker, als man auf eine große Hakenkreuz-Flagge stößt, Hunt zögerlich von seinem Hintergrundwissen berichtet und man im Halbdunkel Gestöhne vernimmt, tendiert die Sache deutlicher in Richtung Übersinnliches.
Nur leider läuft das Geschehen recht eindimensional ab. Lange Zeit ist von den Nazi-Soldaten nichts zu sehen, was die Spannung bis dato eher fördert. Nur das Taktieren der fast charakterlosen Figuren will keinen deutlichen Sympathieträger hervorbringen, zu sehr steht die Überwachung des Lethargischen im Vordergrund und zu stark fokussiert man sich auf hanebüchene Theorien in Richtung „Soldaten gefangen in Magnetfeldern“.
Zumindest ist das eine annehmbare Erklärung dafür, dass gelegte Minen unberührt bleiben und dennoch einer der Söldner erwischt und zu Tode gefoltert wird (da geht splattertechnisch sogar was ins Auge).
Allerdings entpuppen sich die dämonisch anmutenden Soldaten nicht als fleischrünstige Zombies, sondern als schemenhafte Erscheinungen, die in Ansätzen sogar ein wenig unheimlich wirken.
Gegenwehr macht ihnen nichts aus und auch Dauerfeuer hinterlässt bei den agilen Untoten keine sichtbare Wirkung. Ergo muss die feindliche Meute zum Finale in eine Falle gelockt werden, - das läuft zwar alles recht vorhersehbar ab, aber immerhin kommt endlich ein wenig Tempo auf.
Verschenkt werden dennoch diverse Möglichkeiten. Die vorhandenen, aber nie deutlich gezeigten Splatter-FX liegen qualitativ im oberen Mittelmaß, kommen aber viel zu selten zum Einsatz.
Ray Stevenson ist als Hauptfigur ein charismatischer Akteur, der jedoch kaum Facetten seiner Figur aufweisen kann und die stimmige Atmosphäre, die durchaus auch innerhalb des Bunkers vorherrscht, wird immer mal wieder von zu langen Dialogszenen überschattet.
Das ist nicht gänzlich langweilig, wie sich eine Handvoll Söldner gegen dämonische Nazi-Soldaten zur Wehr setzt, - aber es mangelt überwiegend an Drive und packenden Konfrontationen, um wirklich zu überzeugen.
4 von 10