Eines erstmal vorweg. Grundsätzlich kann ich mich nicht dem Zielpublikum des Films zuordnen, da meine Japanophilie sich auf wenige Ausnahmen beschränkt (etwa Wild Zero). Nichtsdestotrotz war ich gespannt auf „The Machine Girl“, da der Trailer angenehm trashig-blutig rüberkam, und wer kann schon von sich behaupten etwas gegen kleine Japanerinnen in Manga-Schuluniform zu haben. Ich jedenfalls nicht.
Der Anfang stimmt dann schon wunderbar auf das zu erwartende Gemetzel ein und der geneigte Rezensent (meine Wenigkeit, also) freut sich. Zu unrecht? Das kann ich nichtmal behaupten, aber nach der ersten wirklich abartig grottigen CGI-Animation bekam ich doch langsam Zweifel ob das hier „mein“ Film werden würde (ich danke dem Konjunktiv!).
Machen wir´s kurz: Das Maschinenmädchen hat seine großen Momente, die immer dann erreicht werden, wenn der kleine „Planet Terror“-Klau die Wumme auspackt und herzhaft durch Legionen von Yakuzas schnetzelt. Allerdings nur, und auch NUR dann, wenn die Effekte handgemacht sind. Leider, nimmt die Kunst des handgemachten Blutspritzens á la Savini und Ittenbach mit zunehmender Laufzeit ab und wird immer öfter durch den PC ersetzt. Nur – warum? Wenigstens das Mündungsfeuer der lustigen Handgattling hätte man doch von einem Pyrotechniker erstellen lassen können, oder? ODER !?! Kurz gesagt, dafür das an PC-Kunst gespart wurde, kommt sie viel zu oft zum Einsatz und versalzt einem das zu Beginn lecker schmeckende Süppchen. Story und Charakterentwicklung lass ich aber Bewertungstechnisch mal außen vor, denn wer will die bei so einem Film schon sehen?
Leider jedoch dachte sich das der Regisseur wohl anders und präsentiert uns im zum Gähnen langweiligen Mittelteil einige langwährende Szenen in denen mal so was von gar nichts passiert, das einem das Bier schal wird, kaum dass mans geöffnet hat. Für einen Bierseligen Trashabend der absolute Tod! Schade, denn ansonsten besitzt der Film wirklich ein paar remarkable Scenes und wenn ein Director´s Cut diesmal statt mehr auf weniger setzen sollte, werde ich gerne meine hiesige Meinung ändern, so allerdings bleibt es bei eher traurigen 6 Punkten. Aber wir warten ja schließlich alle noch auf „Tokyo Gore Police“ – der wird´s schon richten.