So das ist er also der viel gelobte Splatter-Trash aus Japan, und wirklich schlecht ist das Gesehene auch nicht!
Die Handlung ist schnell zusammengefasst:
Ein japanisches Schulmädchen rächt den, gewaltsam durch den Sohn eines Jakuzza verursachten, Tod ihres kleinen Bruders!
Ja das war in der Tat schon alles!
Klingt langweilig und abgedroschen? - Ist es auch!
Was aber durchaus interessant ist, wie diese Rache und die Gegenwehr der Jakuzza inszeniert wird.Hier werden Nägel in Köpfe geschlagen, Ninjasterne gefressen, Unterarme frittiert, Gesichter weggeschossen,Stählerne BHs mit Bohr- und Fräsfunktion eingesetzt und natürlich diverse Körperteile durch Schwerter,Kettensägen etc entfernt. Von diesen Szenen gibt es mehr als genug und somit sollten alle die, die hauptsächlich sehr viel Kunstblut sehen wollen zu 120% auf ihre Kosten kommen.Die Gewaltdarstellung ist dabei derart comichaft und übertrieben dargestellt, dass es unmöglich ist das Gezeigte als erschreckend zu bezeichnen, eher wird man das öfteren zu Schmunzeln oder gar zu lachen beginnen.
Die Schwäche des Films sind eindeutig die, vor allem in der ersten Hälfte auftauchenden, dialoglastigeren Szenen. Hier schlägt dann die grottige Synchro und die generelle "easterntypische" Schwermütigkeit, Pseudodramatik und der beinahe unerträgliche Kitsch untermalt von einem grauenhaften Score, zu Buche. Diese negativen Aspekte lassen sich aber leicht ertragen wenn es dann in der zweiten Hälfte richtig zur geht und ein grandioses Blutbad in diesem Trashfeuerwerk abgefeuert wird!
Alles in allem muß man sagen,man sieht dem Film an, dass sein Budget nicht unendlich war - das konnte man aber auch nicht anders erwarten, und das der hier gesehene Film für eine Low-Budget-Independent-Produktion wirklich gut geworden ist!
Von diesem Standpunkt aus müsste man eigentlich mindestens 8 Punkte verteilen. Ist man aber objektiv und sieht die Schwächen von Machine Girl realistisch schlagen die durchwachsenen schauspielerischen Leistungen, die schlechte Synchronisation und die Längen in den Dialoglastgeren Szenen doch schwerer zu Buche,hinzu kommt meine persönliche Abneigung gegen bereits erwähnte typisch asiatische Schwermütigkeit mit der ich einfach nichts anfangen kann.
So bleiben meinerseits nur verdiente 6 Punkte, die für Freunde des asiatischen Kinos wahrscheinlich jedoch etwas zu gering ausfallen dürften.
Machine Girl ist und bleibt aber in jedem fall ein sehenswertes Trashvergnügen, am besten zu genießen mit ein paar Kumpels und nem Kasten Bier!