Review

Nach den Tod ihrer Eltern haben es die beiden Geschwister Ami und Yu nicht leicht. Sie muessen auf eigenen Fuessen stehen und sind dadurch fest aneinander gewachsen. Ami hat die Mutterrolle uebernommen und tut alles um ihren kleinen Bruder zu beschuetzen. Doch sie ahnt nicht, dass der perverse Sohn eines grossen Yakuza-Anfuehrers ihren Bruder taeglich quaelt. Diese Quaelereien gehen so weit, dass Yu beschliesst sich zu wehren und von dem jungen Yakuza getoetet wird. Ami ist ausser sich vor Wut und Trauer und will nur noch eines : Rache! Sie entdeckt im Tagebuch ihres Bruders eine Todesliste und klappert diese nacheinander ab. Doch im Haus der Yakuza-Familie wird ihr Rachefeldzug gestoppt, sie wird gefangen genommen und ihr wird ein Arm abgehackt. Schwer verletzt kann das Maedchen entkommen und erhaelt einen neuen Arm, in Form eines Maschinengewehres. Noch ist Amis Blutdurst nicht gestillt...

Das Jahr 2007 neigte sich dem Ende zu und die Horrorfans konnten zufrieden auf das Jahr 2007 zurueckblicken. So hatte das Jahr 2007 doch einige wirklich krasse und geniale Horrorfilme hervorgebracht und mit dem Endzeitfilm "I am Legend" sogar den erfolgreichsten Horrorfilm aller Zeiten. Da konnte man als Horrorfan natuerlich sehr gespannt auf das Jahr 2008 sein. Doch das Jahr 2008 erschien nicht sehr vielversprechend, da die meisten Filme nur Remakes zu sein schienen und selbst aus den europaeischen Laendern nichts wirklich angekuendigt war. Doch ploetzlich tauchte ein Trailer zum japanischen Film "The Machine Girl" auf und veraenderte alles. Der Trailer strotzte voller Ideen und bot Splatterszenen zuhauf. Die Japaner waren wieder auf dem Vormarsch und hatten es die weltweite Horrorfangemeinde wissen lassen. So wurde "The Machine Girl" alleine durch seinen Trailer schon zum Kultfilm.

Doch die Geschichte vom "Machine Girl" begann schon einige Jahre zuvor. Das junge Produktionsstudio "Fever Dreams" hatte im Jahre 2005 mit dem Streifen "Meatball Machine" einen kleinen Hit landen koennen und genoss internationale Aufmerksamkeit. Waehrend sich andere japanische Produktionsstaetten staendig mit den selben Horrrostoffen beschaeftigten, hatte dieses Studio etwas neues versucht und erntete dafuer sehr viel Respekt. Das "Meatball Machine" dabei kein besonders guter Film war, war natuerlich nur Nebensache. Dieser gute Ruf und der Wille den japanischen Horrorfilm wieder "aufleben" zu lassen, weckte das Interesse vieler internationaler Sponsoren. Durch die vielen US-Remakes japanischer Horrorfilme war eine Uebersaettigung an asiatischen Horrorstoffen eingetreten und nur Fever Dreams schienen an dieser Misere etwas veraendern zu wollen. So befanden sich bereits viele neue Drehbuecher in der Produktionshoelle des Studios, fuer die nur noch das noetige Geld fehlte.

Eines dieser Drehbuecher war "The Machine Girl" von Regisseur Noboru Iguchi. Dieser hatte zuvor schon einige Horrorfilme gedreht und dabei auf die verruecktesten Ideen zurueck gegriffen. So kam in einem seiner Filme sogar ein Schulmaedchen vor, welches statt 2 Beinen lediglich 2 Maschingewehrprothesen hatte. Zu Iguchis Erstaunen wurde diese Idee wenig spaeter vom Kult-Regisseur Robert Rodriguez fuer seinen Zombieschocker "Planet Terror" uebernommen und dieser bekam das Lob fuer diese Idee. Das konnte Noboru Iguchi nicht auf sich sitzen lassen und wollte den Amerikanern zeigen was er von Diebstaehlen haelt. So entstand die Idee fuer den Horrorfilm "The Machine Girl", fuer welchen er schnell ein Drehbuch schrieb und in Fever Dreams ein sehr interessiertes Produktionsstudio fand. Noch mehr als Fever Dreams selbst, hatten allen voran die amerikanischen Sponsoren ein sehr grosses Interesse an den Projekt. So bekam Fever Dreams das verlangte Budget sehr schnell zusammen und das "Machine Girl" war bereit, auf die Menschheit, oder eher die fiesen Yakuza, losgelassen zu werden.

Doch wie es bei auslaendischen Sponsoren nunmal so ist, haben diese eine gewisse Einflussgewalt auf die gesponsorten Filme. So wollten die amerikanischen Sponsoren unbedingt typisch japanische Klishees in den Film sehen. Darunter fielen solch verrueckte Ideen wie Yakuza Ninjas. So musste sich der Regisseur Noboru Iguchi sein Drehbuch nochmal zur Hand nehmen und die Wuensche der Sponsoren irgendwie in sein Drehbuch einfliessen lassen. Heraus kam dabei eine Geschichte, die sich sogar eher an ein westliches, als ein japanisches Publikum richtete. So stand fuer Fever Dreams auch sofort fest, dass der Film Inhouse synchronisiert werden muesse und so schnell wie moeglich seinen Weg nach Amerika zu finden hatte. Kaum stand das Drehbuch machte man Jagt auf die Schauspieler. In dem noch sehr frischen Modell Minase Yashiro fand Iguchi die perfekte Besetzung fuer sein "Machine Girl". Fuer den restlichen Cast wurden diverse Pornodarsteller und andere talentierte Leute engagiert, denn Regisseur Iguchi wollte nichts dem Zufall ueberlassen.

Die Dreharbeiten zu dem Spektakel liefen ziemlich ruhig und ohne besondere Vorkomnisse, was auch kein Wunder war, da der Streifen groesstenteils unter Verschluss gehalten wurde. Als dann der erste Trailer erschien, waren die Horrorfans weltweit begeistert und man aenderte die Strategie fuer den Film. Dank der amerikanischen Sponsoren stand bereits von Anfang an fest, dass der Film zuerst in Amerika erscheinen sollte und danach erst in seinem Heimatland Japan. Damit wollte man sich bei den bezahlfreudigen Sponsoren bedanken. Doch der Hype um den Film weckte den Wunsch, den Film auf diversen Filmfestivals seine Weltpremiere feiern zu lassen. So feierte "The Machine Girl" auf diversen Filmfestivals seine Weltpremiere und wurde mit Preisen ueberhaeuft. Im Sommer 2008 erschien der Streifen dann erfolgreich in Amerika auf DVD und laeuft seit dem 2. August 2008, ebenfalls erfolgreich, in den japanischen Kinos. Der japanische Horrrofilm war wieder zurueck!

Der Film steigt unerwartet mitten in das Geschehen ein und zeigt direkt, wohin der Hase laeuft. Da wird ein armer Junge von einer Gruppe Jugendlicher geschlagen und gefoltert, ehe ein Schulmaedchen dazwischen geht. Dieses packt eine Sichel aus und hackt dem Anfuehrer der Bande den Arm ab, wodurch aus dessen Rumpf literweise Blut spritzt. Danach stuelpt sie sich auf ihren abgetrennten Arm ein Maschinengewehr und zerfetzt die Koerper der anderen Jugendlichen regelrecht. Da werden sogar Koepfe in ihre Einzelteile zerschossen und das Blut spritzt meterhoch durch die Gegend. In dieser Anfangsszene kommt der Funsplatterfan direkt auf seine Kosten, weil hier derart uebertrieben und brutal gemordet wird das man einfach nur drueber lachen muss. Kaum ist die Bande beseitigt, bezeichnet der gerettete Junge das Maedchen als "Moerderin" und wir erfahren, dass diese Szene nur der Epilog zur eigentlichen Geschichte des Filmes gewesen ist und die Stimmung sich jetzt aendern wird. Der Film beginnt also mit dem Ende!

So wird man als Zuschauer nun 6 Monate in die Vergangenheit geschleudert und darf den eiskalten Racheengel als normales Maedchen sehen. Das Maedchen heisst Ami, spielt liebend gerne Basketball, hat ihre Eltern verloren und ihr Bruder Yu ist das Wichtigste in ihrem Leben. Eigentlich scheint ihr Leben voellig in Ordnung zu sein, doch ein dunkler Schatten haengt ueber ihren Leben. Dieser Schatten hat die Gestalt eines Jugendlichen, welcher der Sohn eines gefaehrlichen Yakuza Bosses ist. Dieser Junge hat sich Amis Bruder Yu als "Spielzeug" ausgesucht und tut alles um den Jungen und seinen besten Freund zu quaelen und zu foltern. Er droht dem Jungen sogar damit, seine Schwester Ami zu seinem Spielzeug zu machen. Yu weiss sich nicht zu helfen und beschliesst seinen Feind zu vernichten. Doch der Yakuza Sohn und seine Bande sind staerker und toeten Yu gemeinsam mit seinem Freund. Ami ist kurz zuvor einer Vergewaltigung entgangen und muss nun die Leiche ihres Bruders mit ansehen.

In dieser Anfangsphase setzt der Film einen ziemlich duesteren Ton an, weil an der Quaelerei und Ermordung Yus nichts lustig ist. Ami findet darauf eine Todesliste von Yu und will die Leute auf dieser Liste zur Rede stellen. Im Haus einer dieser Familien wird Ami ploetzlich angegriffen und wird verletzt. Dieser Angriff ist ziemlich ueberdreht dargestellt und versteht es doch einige Lacher hervorzurufen. Doch dieser Angriff veraendert Amis Verstand fuer immer, weil sie mitten in der Nacht in das Haus dieser Familie zurueckkert und die ganze Familie blutigst abschlachtet. Da werden Koepfe durchbohrt, Gedaerme ausgekotzt und ein Mann in der Badewanne wird mit dem Blut seines eigenen Sohnes gebadet. Da freut sich doch das Splatterherz. Kaum ist die Familie ausgeloescht rennt Ami lachend durch die Strassen und ruft : "Ich bin ein Daemon geworden!" Spaetestens in diesem Moment ist der Spass wieder dahin, da die gute Ami einen richtig leid tun kann.

Kaum ist eine Familie abgeschlachtet, gehts auf zur naechsten Familie. Bei dieser handelt es sich um den fuerchterlichen Yakuza Clan, welcher mittels schlimmster Folterungen seine Mitarbeiter bestraft. So werden beispielsweise einem Koch alle Finger abgehackt und er muss diese mit Sushi selbst aufessen. Lecker! Ami stuermt das Haus und wird dabei gefangen genommen. Das Maedchen wird mit Stockschlaegen gequaelt und der Yakuza Anfuehrer schneidet ihr auch noch alle Finger einer Hand ab. In dieser Szene zeigt sich der Film ziemlich ernst und brutal. Obwohl der Yakuza Anfuehrer absolut laecherlich daherkommt, so betet er eine komische Gottheit an, kann man nicht wirklich ueber diese Szene lachen. Ami wird wirklich grausamst gefoltert und diese Folterung endet mit der Abtrennung ihres Armes. Doch wie durch ein Wunder gelinkt dem Maedchen die Flucht und sie findet Unterschlupf bei der Familie von Yus ehemaligem besten Freund, der ja auch von den Yakuza getoetet wurde.

Beide Familien schliessen sich zusammen und hecken einen Rachefeldzug der besonderen Art aus. So wird fuer Ami ein Maschinengewehr gebaut, welches ihr als Ersatz fuer den verlorenen rechten Arm dienen soll. Da werden doch sofort Erinnerungen an die legendaere "Tanz der Teufel" Trilogie wach. Die Yakuza machen derweil Jagt auf Ami und dringen auch in das Haus ihrer besten Freundin ein. In einer wirklich sehr fiesen Szene toeten die Yakuza die unschuldige Freundin von Ami und vergehen sich an ihrer Leiche (was natuerlich nicht gezeigt wird). Obwohl diese Szene sehr uebertrieben dargestellt wird, wirkt sie doch schon ziemlich hart und nicht so lsutig wie gedacht. Die Yakuza finden schliesslich das Versteck von Ami und ab diesem Punkt wird der Film zur reinen Splattergranate. Es wird zerhackt, zerstueckelt und zerfetzt was das Zeug haelt. Beide Parteien hassen derartig einander, dass es zu einem der groessten Blutbaeder der letzten Jahre kommt. Unglaublich was hier an Splatter aufgefahren wurde. Das alles steigert sich bis zum extrem blutigen Finale!

Die Atmosphaere des Filmes ist ziemlich durchwaschen und weiss scheinbar selbst nicht, in welche Richtung der Film eigentlich gehen soll. Der Film hat eine sehr trostlose Atmosphaere, so wirkt alles ziemlich duester und der Film hat auch sehr wenige Farben. Gerade diese Farbarmut verpasst dem Film eine ziemlich trostlose und duestere Stimmung. Umso knalliger kommen die Splattereffekte daher. Diese erstrahlen im leuchtenden Rot und stehen damit im krassen Kontrast zum Rest des Filmes. Doch nicht nur die Farben und die Bilder wirken sehr ernst und "bedrohlich", denn auch der ganze Film wirkt ziemlich ernst. Der Film wurde als absolute Funsplattergranate angekuendigt und ist eher das genaue Gegenteil geworden. Die Story um den Racheengel Ami wird zwar sehr Over the Top dargeboten, aber doch mit einer ziemlichen Ernsthaftigkeit. Scheinbar hatte Regisseur Noboru Iguchi erkannt, dass mit dem Thema Rache nicht wirklich zu spassen ist. Trotz allem wirken alle Charakter ziemlich ueberspitzt und sehr comichaft.

Kommen wir jetzt zum wohl Wichtigsten von "The Machine Girl" und zwar den Spezial- und Splattereffekten. An normalen Spezialeffekten gibt es hier nicht sooo viel zu bewundern. Es gibt einige gelungene Computeranimationen von fliegenden Ninjasternen, Gewehreinschuesse und andere Nettigkeiten. Bei den Splattereffekten hingegen wurde fast alles per Hand gemacht und das freut doch natuerlich. Was der Film an Splatterszenen aufbringt ist wirklich der absolute Oberknaller. Da wird gekoepft, zerhackt, zerfetzt, gefoltert und und und. Die Effekte sind zwar als solche zu erkennen, um den Spassfaktor zu unterstreichen, wirken aber trotzdem ziemlich hart. Solche Koerperzerfetzungen wie hier hat man als Horrorfan schon lange nicht mehr bestaunen duerfen. Achtet nurmal auf den jungen Ninja, bei welchem sich die ganze Haut aus dem Gesicht schaelt, einfach nur geil! Das Blut spritzt dabei logischerweise literweise durch die Gegend. Doch auch bei den Actionszenen kann der Film punkten, da die Kampfszenen sehr gut inszeniert wurden und sich nicht vor anderen Filmen zu verstecken brauchen.

Bei den Schauspielern kann der Film ueberraschenderweise auch ziemlich punkten. Zwar duerfte keiner der Darsteller jemals einen Oscar fuer ihre Filmleistung bekommen, aber trotzdem spielen alle ihre Rollen herrlich ueberzogen und gekonnt. An vorderster Front steht natuerlich Modell und Hauptdarstellerin Minase Yashiro. Die Frau ist nicht nur bildhuebsch (selten solch eine Schoenheit gesehen) sondern besitzt sogar schauspielerisches Talent. Sie schafft es gekonnt das normale Schulmaedchen Ami und den spaeteren Racheengel glaubwuerdig darzustellen und duerfte eine grosse Schauspielkarriere in Japan vor sich haben. Die restlichen Darsteller koennen da nicht ganz mithalten, da diese auch keine Charakterentwicklungen durchmachen. So ist beispielsweise der Yakuza Clan ein Abziehbild typischer Comicboesewichte, doch trotzdem bringen die Schauspieler ihre Rollen ziemlich gekonnt und vor allem "trocken" rueber. Allein der Yakuza Chef ist aller erste Sahne und treibt einem Traenen in die Augen, da verzichtet man doch gerne auf grosses Talent.

Fuer den Soundtrack des Filmes zeichnete sich Takashi Nakagawa verantwortlich. Dieser hatte bereits zuvor schon einen Soundtrack fuer einen Noboru Iguchi Film herbeigezaubert und uebernahm auch fuer das "Machine Girl" wieder freudig das Zepter. Dabei hat der Komponist einen ziemlich ungewoehnlichen Soundtrack abgeliefert. In den duesteren und melancholischen Szenen passt sich der Soundtrack der trostlosen Stimmung des Filmes perfekt an und unterstreicht die Stimmung der Bilder ausgezeichnet. Wenn allerdings die Action loslegt und das Blut in Fontaenen durch die Gegend spritzt, erlebt man einen der merkwuerdigsten Soundtracks der letzten Zeit. Da wechselt sich froehliches Gedudel mit "cool" klingenden Klaengen ab. Das ist natuerlich eine ziemlich ungewoehnliche Herangehensweise, was allerdings nichts schlechtes bedeuten muss. Der Soundtrack von Takashi Nakagawa ist definitiv Geschmackssache. Manch einem wird er gefallen und dem anderen wiederum nicht. Ich fand den Soundtrack ziemlich ordentlich, auch wenn leider keine der Melodien Ohrwurmqualitaet hatte.



Fazit

Oh was hatte ich sehnsuechtig auf "The Machine Girl" gewartet, nachdem ich den Trailer letztes Jahr gesehen hatte. Endlich wieder ein Funsplatter bei dem so richtig die Post abgeht und endlich wieder ein "innovativer" Horrorfilm aus Japan. Doch ich bekam einen voellig anderen Film vorgesetzt. Anders als erwartet praesentiert sich der Film ziemlich ernst und duester. Bei den anfaenglichen Szenen, wo der Bruder von Ami auf tragische Weise ums leben kommt, gibt es wirklich gar nichts zu lachen. Unterstuetzt wird diese duestere Stimmung von dem farbarmen Farbstil und des leicht melancholischen Soundtracks. Als Ami dann zu morden beginnt, macht der Film doch ploetzlich wieder Spass und das Blut leuchtet knallig rot wie bei einem Comic. Doch als Ami daraufhin gefangen und gefoltert wird, hoert der Spass direkt wieder auf, ehe er beim grossen Finale wieder voll anzieht.
Ihr seht es wohl schon, ich habe einen etwas anderen Film erwartet. All die Informationen und Videos zu "The Machine Girl" versprachen ein neues Splatterfest wie beim legendaeren "Braindead". Nun, der Film ist sehr brutal und auch herrlich ueberzogen. Die Charaktere koennten glatt einem Comic entsprungen sein und der Film strotzt vor irrer Ideen wie den "Drill-BH" oder die titelgebende Maschinengewehr-Armprothese. Doch obwohl das alles absolut Over the Top ist und das Blut, sowie Koerperteile in Massen durch die Gegend fliegen, ist der Film nicht die erhoffte Komoedie geworden. Der Film ist einfach zu ernst geraten und laesst sich mit dem Splatterspass auch viel zeit. So hat Noboru Iguchi doch einen kleinen Rueckzieher gemacht und hat das Thema Rache doch nicht fuer eine Komoedie missbraucht. Die Schauspieler koennen alle in ihren Rollen ueberzeugen und gerade Minase Yashiro ist der Hammer. Wirklich bildhuebsch und sehr talentiert, hammer die Frau. Dazu gesellt sich eine duestere Story und ein Splatterfeuerwerk wie man es seit Jahren nicht mehr sehen durfte.
Da ich einen doch etwas anderen Film erwartet habe, rutscht der Film ganz knapp an der Hoechstwertung vorbei. "The Machine Girl" ist definitiv der geilste japanische Horrorfilm seit 4 Jahren. Wer mit der Erwartung, einen Funsplatter ala "Braindead" zu sehen, sich den Film anschaut koennte enttaeuscht werden. Dafuer ist das "Machine Girl" doch etwas zu ernst und duester ausgefallen, zumindest konnte ich bei gewissen Szenen nicht lachen (z.B. Ermordung von Amis Freundin) und das wo ich bei Splatterfilmen gerne jubel. Ich habe den Film, in der Hoffnung eine Komoedie vorgesetzt zu bekommen, gesehen und hatte damit einen voellig falschen Erwartungsgehalt. Stattdessen ist "The Machine Girl" ein verdammt geiler und duesterer Film geworden, ein Rachefeldzug der uebelsten und brutalsten Sorte. Wer also auf ueberzeichnete Figuren, Splatter en masse und diverse Folterungen steht, duerfte in diesem Film seine Offenbarung finden. Nur der Anfangsteil duerfte sich fuer manche Zuschauer zu sehr in die Laenge ziehen, ich fand diese "Ruhe vor dem Sturm" allerdings sehr nett und sie hat die Beziehungen der Charaktere zueinander gut erklaert.
Der beste japanische Horrorfilm seit Jahren!!!!

09 / 10

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