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DIE HURE hätte das ungeschönte Gegenstück zum verlogenen und weltfremden Cinderella-Märchen PRETTY WOMAN werden sollen. Mit Ken Russell hatte man auch einen fähigen Regisseur am Start, der sich nie gescheut hat, sich ganz weit vom Mainstream zu entfernen und für Kontroversen zu sorgen. Gewagt war zumindest, dass Russell seiner Ehefrau die Hauptrolle auferlegte. Herausgekommen ist dennoch kein aufwühlender und authentischer Straßenstrich-Report, mehr so eine geschwätzige Odyssee einer aufgetakelten, schrulligen Bordsteinschwalbe, die sich mit klischeehaften Freiern und Zuhältern rumärgern muss. Nur selten blitzt ein Gefühl der Betroffenheit auf, denn immer noch zu gekünstelt und beinahe zu harmlos ist dieses Drama. In den USA reichen wohl auch bereits ein paar Kraftausdrücke und allein schon das Thema Prostitution aus, um die verrufene NC-17-Freigabe zu erlangen.

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