„Prom Night“ konnte mich leider nicht überzeugen und als Horrorfilm bietet er auch eine Enttäuschung nach der anderen. Im Grunde hat der Film von Nelson McCormick nur den Namen des gleichnamigen Originals von 1980 übernommen. Die Story ist eigentlich gar nicht schlecht, wird allerdings mehr als grottenschlecht umgesetzt. Der Film ist viel zu unpersönlich aufgebaut – die betroffenen Personen sind mehr als austauschbar und man leidet nicht mit. Die Spannung ist an einigen Stellen sehr gut, kann aber bei weitem nicht aufrecht erhalten werden. Schockelemente sind zwar vorhanden, diese werden allerdings durch das teilweise dürftige Drehbuch wieder kaputt gemacht. Die Figur des Killers – ein physisch kranker Ex- Lehrer – ist einfach zu harmlos. Der sicherlich gute Darsteller ist für diese Rolle einfach zu brav und bieder. In manchen Sequenzen hat man fast schon Mitleid mit dem armen Kerl. Die Szenen während der „Prom Night“ im Tanzsaal des Hotels wirken einfach nur unecht und gestellt, eigentlich zum abgewöhnen. Einige Darsteller sind mit ihren Rollen einfach überfordert. Gutes Aussehen alleine macht noch keine guten Schauspieler. Brittany Snow spielt die Rolle des Opfers recht perfekt, kann jedoch die Schwächen des Ganzen auch nicht mehr kitten. Das Original aus dem Jahre 1980 war eigentlich ein doch recht langweiliger Film. Warum dieser Streifen bis heute einen Kultstatus hat, ist heute nicht mehr nachvollziehbar. Daher war eine Art Remake dieses Stoffes eigentlich mehr als überflüssig. Alle, die sich mehr erwartet haben, dürften von dieser neuen Produktion mehr als enttäuscht sein. Eine durchschnittliche Bewertung ist eigentlich schon zu hoch gegriffen. © Flatterhans