Im Auftrag des Teufels (1997)

Von Taylor Hackford kommt mit "Im Auftrag des Teufels" eine wahrlich sehenswerte Mischung aus Gerichtsthriller und waschechtem Horror - bei welcher der bekannte Ausdruck "Des Teufels Advokat" in Form von Al Pacino gleich eine ganz neue Bedeutung bekommt. Letzterer ist unumstritten der Star dieses ruhigen aber nichtsdestotrotz absolut packenden und in seinem Verlauf immer spannender werdenden kleinen Meisterwerks. Pacino lebt den Teufel in Menschengestalt förmlich, gibt ihm dank geschickter Set-Ausleuchtung und scharfer Mimik eine wirklich enorme Intensität. Wenn ihm dann zum wiederholten Male ein trocken-diabolisches "Ha Ha Ha" aus der Kehle springt, läufts einem förmlich kalt den Rücken runter! Highlights gibts mit hier zweifelsohne viele, absolut genial aber des Teufels heiter-böses Spiel in Gottes Haus: Herrlich diabolisch und sympathisch zugleich...

Doch auch Keanu Reeves, der die planmäßige Hauptrolle inne hat, spielt sehr ordentlich mit und verkörpert den aufstrebenden, scheinbar gewissenlosen Anwalt glaubhaft. Ihm zur Seite steht Charlize Theron, die aber unauffälliger bleibt und meist nur optisches Beiwerk darstellt.
Doch "Im Auftrag des Teufels" lebt beileibe nicht nur von seinem tollen Cast, er besticht im Weiteren durch seine technisch hochklassige Umsetzung voll stimmungsvoller Bilder und Kulissen (Stichwort Hochhausdach), durch wenige, dafür geschickt plazierte, mitunter auch blutige Schockszenen sowie durch eine unterm Strich durchaus gehaltvolle Story, welche mit einem überraschenden Finale einen absolut würdigen Abschluss findet.

Fazit: Ein toller Film zwischen Drama, Thriller und Horror, der sich in kein bestehendes Raster pressen lässt - mit einem Al Pacino in Bestform! Einfach teuflisch spannend, im wahrsten Sinne des Wortes...