Mit 21 haben wir weder einen Thriller, noch eine Komödie, auch kein Drama und ebenfalls kein Actionmovie, sondern eine Mischung aus allem. In den Zeiten, in denen im Fernsehen hauptsächlich sämtliche Pokergames übertragen wird, bietet 21 eine echt tolle Abwechslung. Es wird nämlich kein Poker, sondern Black Jack gespielt.
-Spoiler-
Der Plot, den 21 anbietet, ist nichts Neues. Wieder einmal haben wir einen hochbegabten, aber bei Leibe finanziell nicht betuchten Protagonist, der durch Zufall ein mathematisches Genie ist. Erinnert einen so ein bisschen an Good Will Hunting. Durch seine außergewöhnlichen Fähigkeiten gelangt er in das "Zocker"-Team der Schule. Kann er zuerst der verlockende Versuchung auf raschen Geldgewinn widerstehen, so entschließt er sich doch um und beginnt eine Karriere als Kartenzähler. Die Wochenenden werden seitdem in Vegas verbracht und es wird Nächte lang gezockt. Doch hat die Sache natürlich auch einen Haken, welchen, dass dürft ihr im Film selber herausfinden.
-Ende-
Was macht 21 aus? Nun ja, die Story ist eine durchaus logisch durchdachte. Inhatlich weist sie keine Mängel auf und nimmt den Zuschauer auch auf eine interessante und vor allem "zählerische" Reise. Sehr prägnant ist mir im Nachhinein die Verän derung des Hauptcharakters (gespielt von Jim Sturgess) in Erinnerung geblieben. Es ist sehr interessant zu sehen, wie sich sein Charakter im Laufe des Films ändert. Auch hier ist das nichts Neues, denn Geld verändert nunmal die Menschen. Diese Veränderung wird auch durch die wirklich beachtlichen Kulissen immer wieder betont. Ist Ben Campbell (j. Sturgess) in der Schule eine eher unscheinbare Person, so kann er in Vegas der Typ Mensch sein, zu dem er gerade Lust hat. Welche Tücken dieses Versteckspiel der eigentlichen Persönlichkeit mit sich bringt, werden auch im Film thematisiert.
Sehr positiv ist mir aufgefallen, dass der Film das Thema "Freundschaft" aufnimmt. Hat Ben anfangs seine zwei dicksten Kumpel abends in der Bar getroffen und ein paar Bierchen gekippt, so vernachlässigt er diese Freundschaft aufgrund seines neuen Prestiges. Selbstverständlich ist daran auch eine weibliche Person nicht ganz unschuldig. Dennoch und das hat mir sehr gut gefallen, zeigt 21 die Kehrseite des schnellen Reichtums und des Glücksspiels auf und warnt davor, Freundschaften für solche lumpige temporäre Vergnüglichkeiten in den Sand zu setzen. Hier bekommt der Zuschauer einen sehr guten moralischen Apell ans Herz gelegt.
Neben Jim Sturgess sind aber auch auf alle Fälle Kevin Spacey aber auch Laurence Fishburn zu nennen. Spacey spielt seine Rolle als "Boss der Kartenzhäler" mit einer sadistischen Leidenschaft. So brav sein äußeres ist, so diabolisch ist die Fassade dahinter. Spacey schafft es mal wieder, mit seiner trockenen Art den Zuschauer zu faszinieren. Ebenso Fishburn besticht durch sein "Ich hau dir auf die F*****" Getue. Fishburn gibt auch seiner Figur, der Rolle des langsam dahinvegetierenden Sicherheitschefs, der noch auf die gute alte Methode setzt, ebenso viel Charisma.
Fazit:
21 ist ein Allrounder auf sämtlichen Bereichen der Hollywoodgenrefabrik. Dennoch bietet die gut durchdachte und mit viel Glanz und Glamour inszenierte Story einen wirklich unterhaltenden Abend. Daher gibts 7/10