Review

Ich hab auf Grund der negativen Kritiken von dem Film schon recht wenig erwartet, doch meine durchschnittlichen Erwartungen wurden noch um einen Tick untertroffen. Vorbereitet auf einen soliden Popcornactionfilm konnte Jumper leider selbst das nicht bieten.

Wir steigen in der Jugendzeit von unserem Jumper Protagonisten Davey ein und müssen eine typische "Ich bin unbeliebt, werde gehänselt, aber liebe ein hübsches Mädchen, dass mich eigentlich auch liebt" Geschichte miterleben. Ob das eine gelungene und passende Einführung ist, bleibt für mich jedenfalls zweifelhaft.

Nach 10 Minuten dann bereits sehen wir unseren erwachsen gewordenen Protagonisten, sprich Hayden Christensen. Von Anfang an kommt seine Rolle bei mir nicht rüber. Ich habe das Gefühl er ist immer noch der von der dunklen Seite angezogene junge Padawan. Keine großartigen schauspielerischen Änderungen, auch die Mimik ist wie gemeißelt. Ihm nehme ich die Rolle nicht ab - unterdurchschnittlich! Ganz im Gegensatz zu seinem Jumper Kollegen, der die Sache gut macht und das Potential des Films aufzeigt.

Der Haupteil von Jumper ist auch nicht weltbewegend, hier ein bisschen Liebesgeschichte, und da ein bisschen unmotivierte Verfolgungsjagd von namenlosen Angreifern. Die Waffen gegen die Jumper sind unrealistischer als die Vorstellung, dass es Jumper tatsächlich geben könnte. Groß Aufklärung über deren Entwicklung oder wer die Paladine (die Gegner der Jumper) sind und woher sie ihre Motiviation nehmen, gibt es nicht.

Effekte, Schnitte und Regie konnten mich ebenfalls nicht überzeugen: Ohne Stil gedreht gefielen mir teilweise nicht einmal die Jump Sequenzen und das ist natürlich der Tod eines Actionfilms, der genau darauf aufbaut. Die untermalende Musik kann ich leider auch nicht positiv hervorheben, da sie identitätslos im Hintergrund plätschert - schade. Immerhin gibt es einmal einen fetzigen Rocksong, doch der ist leider viel zu leise runtergeregelt. Potentiell vorhandene Dynamik konnte auch dann da nicht aufkommen.

Pluspunkte sind Rachel Bilson - bekannt aus Der letzte Kuss -, Jamie Bell und die kurze Laufzeit. Die beiden sekundären Hauptdarsteller schaffen es Jumper ein klein bisschen Leben und Tiefe einzuhauchen. Schade, dass mit Hayden eine wie ich finde so unpassende Wahl getroffen wurde. Auch Samuel L. Jackson hab ich in so Rollen nun wirklich schon oft genug gesehen und es nutzt sich langsam ab.


Fazit: Jumper muss man nicht gesehen haben, er ist schwach inszeniert und fast schon lieblos dahergeklatscht. Aus der Idee mit Jumpern hätte man technisch sowie vom Drehbuch her viel mehr machen können. Es bleibt ein unterdurchschnittlicher Film: 4/10

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