Review

Cloverfield



J.J. Abrams, der Schöpfer von “Lost” oder “Alias” ist schon ein kleines Genie, wenn es ums Marketing geht. Der Hype, der um „Cloverfield“ entstand, ist nur einem winzigen Teaser-Trailer zu verdanken: Man sieht die Zerstörungswelle, die über New York hereinbricht, die Freiheitsstatue ohne Kopf – das wars. Kein Titel, keine weiteren Informationen. Dadurch entstand im Netz ein Hype, der seinesgleichen sucht. Doch hält der Film wirklich, was er verspricht? Die Antwort lautet Jein...



Rob wird die USA verlassen, um in Japan zu arbeiten. Seine Freunde schmeißen eine Überraschungsparty für ihn. Ein Kumpel von ihm filmt das Ganze mit einer Digitalkamera. Während der Party erschüttert ein gewaltiger Erdstoß das Gebäude. Die Menge begibt sich auf die Straße, doch dort herrscht Ausnahmezustand. Gebäude stürzen ein oder explodieren. Rob entschließt sich mit seinem Bruder und einigen Freunden über die Brooklyn Bridge die Stadt zu verlassen. Als die Brücke zerstört wird und er einen Anruf seiner Freundin Beth erhält, die in ihrer zerstörten Wohnung verschüttet wurde, entschließt er sich mit seinen Freunden, Beth zu befreien.



„Blair Witch Project meets Godzilla“ so lässt sich “Cloverfield” wohl am Besten beschreiben. Der ganze Film ist aus der Sicht der Digitalkamera, die Hud mit sich trägt, gefilmt. Wem die Handkamera in den Bourne-Filmen schon zu viel war, sollte sich den Film nicht ansehen. Wacklige, unscharfe Bilder sind ständig vorhanden, man sieht nur teilweise nur schemenhaft, die Kamera wird ständig herumgerissen. Dadurch wird der Realismusaspekt natürlich grandios unterstützt. Die Panik und die Angst, die die Personen spüren, empfindet man so natürlich auch mit. Allerdings muss man sich auch fragen, warum trotzdem weiter gefilmt wird, während man im 50 Stockwerk eines in Trümmern liegenden Hochhauses herumklettert.



Zu gefallen weiß auch das Monster und dessen spinnenartige Ableger. Am Anfang nur andeutungsweise zu sehen, ist es gegen Ende immer mehr im Bild. Natürlich haben die Effekte nicht die Perfektion eines „Transformers“, aber das muss es auch nicht. Besonders gefallen hat mir hierbei die Szene im U-Bahn Tunnel. Die klaustrophobische Stimmung ist praktisch spürbar.



Fazit:



Das Rad wird nicht neu erfunden, aber herausgekommen ist ein guter Film, der über die kurze Laufzeit von ca. 85 Minuten zu unterhalten weiß. Natürlich ist die Präsentation mit der Handkamera nicht jedermans Sache, aber lässt man sich einmal darauf ein, so packt einen schon die beklemmende Atmosphäre. Und wenn nicht, dann sollte man Kopfschmerztabletten dabei haben.



7/10

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