Review

Cloverfield (2008)

Mit Cloverfield gelingt dem bisher eher unbekannten Regisseur Matt Reeves unter der Aufsicht von Paranoia-Experte J.J. Abrams ein ganz großer Wurf!
Was als Homemovie zur Vorbereitung einer Abwschiedsparty für einen Freund beginnt, entwickelt sich zu einer Pseudodokumentation eines Monsterangriffes auf Manhatten. Durch den konsequenten Einsatz der (meistens verwackelten) Handkamera hat der Zuschauer direkt das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein, was die Atmosphäre und die Intensität teilweise bis ins unermessliche steigert!
Der Verzicht, zuviel von der unbekannten Kreatur zu zeigen, führt zu einem Spannungsaufbau, der durch die intensive Einführung der Hauptprotagonisten gesteigert und konsequent getragen wird. Hier sind endlich einmal unverbrauchte, realistische Charaktere, die ihren Part überzeugend verkörpern.
Schon im Vorfeld gelang es durch eine unglaublich geschickte Marketing und Vermarktungsstrategie, die Verschwörungstheorien im Netz in ungeahnte Höhen zu treiben. Ein Phänomen, welches seit Blait Witch Project nicht mehr in dieser Perfektion vorgekommen ist.
Cloverfield bietet neben hervorragenden Actionszenen einen intensiven Blick in das Seelenleben seiner Protagonisten, in dem ihnen der Raum zur Entfaltung geboten wird. Dazu kommt der momentan vorherrschende Paranoiawahn, und schon ist man knapp neunzig Minuten in einem Alptraum gefangen. Falls der Monsterfilm eine Wiederauferstehung feiern sollte, hat man mit dem thematisch ähnlichen The Host und Cloverfield direkt zu Beginn Meilensteine des Genres geschaffen!!!

CFS

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