Den netten Videoabend, den sich die vier Freunde Tim, Cindy, Mike und Vanessa erhofft hatten, werden sie wohl so schnell nicht wieder vergessen, denn vergiftetes Speiseeis lässt sie erst in eine längere Bewußtlosigkeit sinken und danach als Zombies erwachen. Alle um sie herum schreien, rennen und flüchten. Doch bis die vier kapieren, was aus ihnen geworden ist, müssen sie erst einmal verdauen, dass Schusswunden kein Problem mehr sind und Menschenfleisch auch lecker schmeckt...
Während sich der gute alte George A. Romero mit seinen „Diary...“ und „Survival of the Dead“ immer noch ernsthaft und vor allem hochpolitisch mit dem Zombiefilm beschäftigt, versinken die enkelhaften Epigonen in immer tieferen Schund- und Schenkelklopfer-Abgründen. So auch Fan-wird-zum-Regisseur Matthew Konen, der zwar ansatzweise mal etwas anderes bringt (nämlich die veränderte Sichtweise innerhalb des Untoten-Subgenres), doch leider daraus absolut nichts machen konnte. Schon der Titel ist Programm! Sein „Wasting Away“ schmeißt nämlich schnell alle guten / neuen Ansätze über Bord und verlässt sich auf das genretypische Einerlei ohne dabei wirklich Einfallsreiches zu bieten. Auch ist die Ich-sehe-alles-durch-die Augen-eines-Zombies-Inszenierung filmisch nicht konsequent umgesetzt worden, so daß der wachsame Zuschauer sich oft an diesbezüglichen Stilbrüchen stört. Und da alles durch die Limitierungen einer Low-Budget-Produktion begrenzt ist, kann man „Wasting Away – Auch Zombies sind nur Menschen“ getrost vergessen. Auf DVD 16:9. Mit Betsy Beutler, Matthew Davis, Michael Terry, Julianna Robinson u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin