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Story: Laura und Kyle sind schon seit Ewigkeiten ein glückliches Paar und sie lieben sich noch so, als hätte ihr Glück erst Gestern begonnen. Nun wollen sie den Bund der Ehe eingehen und stecken mitten in den Hochzeitsvorbereitungen. Laura wünscht sich eine Hochzeit ganz in Weiß, natürlich in der Kirche, mit dutzenden Gästen und allem, was sonst noch dazugehört. Doch bevor Kyle vor den Altar tritt, will er mit seinen Freunden Charles, Robert, Adam und Michael eine Junggesellenparty in Las Vegas feiern. Dort geht es dann auch heiss her, es wird gekokst, gesoffen, gezockt und eine asiatische Stripperin versüsst den Jungs den Abend. Michael findet die Schönheit so anziehend, dass er sich mit ihr ins Bad begibt. Doch kurze Zeit später kommt er blutverschmiert aus dem Badezimmer - und die Stripperin liegt auf dem Boden mit einem Kleiderhaken im Hinterkopf...

Kritik: Diese Independent-Produktion von Peter Berg, der durch Hauptrollen in diversen Filmen und TV-Serien, wie z.B. Chicago Hope oder Copland, bekannt wurde, ist ein wirklich böser Film, dessen Humor zutiefst hinterhältig und schwarz ist. Dieses Kunstwerk ist sicher nicht für Zartbeseitete, die eine nette Hochzeitskomödie im Stil von Die Hochzeit meines besten Freundes erwarten, denn in Very Bad Things geht es zum Teil wirklich hammerhart zu. Der Film spielt gezielt mit inneren Urängsten und konfrontiert den Zuschauer mit überraschend rohen Gewaltszenen. Die ersten 20 Minuten bekommt man eine harmlose, etwas ausgeflippte Männer-Komödie vorgesetzt, die durch bissige Dialoge besticht und man fragt sich ständig, warum hier die 18er Freigabe verhängt wurde. Doch als der arme Adam versehentlich die asiatische Stripperin aufspießt, macht der Film 'ne 180° Wendung und schlägt um, zu einem knallharten, blutigen und tiefschwarzen Comedy-Thriller, den man böser und gemeiner kaum inszenieren hätte können. Dazu kommt das geniale Drehbuch von Peter Berg, der hier außerdem noch eine glänzende Regieleistung abliefert. Und natürlich die Darsteller, die ausnahmungslos genial und ausgezeichnet spielen. Es gibt viele bekannte Gesichter zu sehen, mit von der Partie sind u.a. Christian Slater, Jon Favreau, Cameron Diaz, Daniel Stern, Jeremy Piven, Leland Orser und Jeanne Tripplehorn. Besonders hervorzuheben ist hier die Leistung von Cameron Diaz, die hier Mut zum ungeschminkten Auftreten vor der Kamera beweist, was nur die wenigsten Hollywood-Diven drauf haben.
Dieser Film ist ein absolutes Meisterwerk, einer dieser Filme, die so noch nie dagewesen waren und es wohl auch nie wieder sein werden. Ein einzigartiger Kultstreifen, den jeder gesehen haben muss!

Rating: 9,5/10

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