"Very Bad Things" ist eine köstlich schwarze Komödie, in der sich die Protagonisten von einer grotesken Situation zur nächsten hangeln. Beginnt die Story anfangs noch recht harmlos mit einem Sex-Unfall bei der Junggesellenparty, so wird sie bis zu zynischen Ende immer makaberer. Wer sich mit Peter Bergs skurrilen Filmstil angefreundet hat, wird hier garantiert seinen Spaß haben. Dabei enthält das Werk keinerlei Botschaften oder ernsthafte Aussagen, sondern nur bösen Humor.
In der Inszenierung zeigt sich Regisseur Berg mit leichter akustischer und optischer Verspieltheit, besonders auffallend natürlich in den exzessiven Szenen, recht offenherzig. Das Eingangsmusikstück wurde mehrmals verwendet und überhaupt machen die zu hörenden Klänge, das jeweilige Geschehen prima untermalend, viel Freude. Schauspielerisch bietet Christian Slater ebenfalls eine feine Darbietung. Boyds Art immer möglichst Herr der Lage zu sein, wird gekonnt dargestellt. Mit seinen hoch fachlichen Artikulationen zeigt er scheinbar geistige Überlegenheit, sowie aber auch eine unheimliche Coolness. Im allgemeinen sind die ausschweifenden Dialoge und die ausufernden Ausraster sowieso zum Schießen komisch. Die restlichen Akteure samt Nebendarstellerin Cameron Diaz können ebenfalls überzeugen. Einziges Ärgernis in diesem Bereich ist eigentlich nur Jon Favreau, der mit zu oberflächlicher Spielweise nicht richtig am Geschehen teilnehmen will.
Aber nichts desto trotz ist "Very Bad Things" für Freunde des tiefschwarzen Humors ein herrlich grotesker Streifen..