Review

Alles ist eine große Verschwörung – und „die“ sind mitten unter uns.

Jerry Fletcher ist Taxifahrer in New York. Das wäre ja weiter nicht schlimm, wenn er nicht die absurdesten Verschwörungstheorien verfolgen würde. Dumm nur, daß er in Wirklichkeit ein Agent ist, der per Gedankenkontrolle von einer skrupellosen Untereinheit der CIA zum Morden benutzt wurde. Zusammen mit der Staatsanwältin Sutton kommt Fletcher einer absurden Verschwörung auf die Spur, als sich nach und nach die Bruchstücke seines gequälten Geistes zusammenfügen. In letzter Sekunde gelingt es, den Anführer der CIA-Truppe zu stoppen, und Fletcher nimmt Rache für die langen Jahre der Qual. Ganz nebenbei kann man auch noch den Tod von Suttons Vater aufklären, und Fletcher genießt letztlich den Schutz einer weiteren streng geheimen Organisation.

Richard Donner, Mel Gibson – das hat bei der „Lethal Weapon“-Serie hervorragend funktioniert. Dazu noch die Superstars Julia Roberts und Patrick Stewart, da ist der Kassenerfolg vorprogrammiert, und das Publikum rennt in Scharen ins Kino...und schnell wieder heim, um sofort alle Freunde, Verwandten und Bekannten zu warnen. Und es ist so schade, denn der Ansatz ist wirklich interessant – wer kennt nicht die eine oder andere Verschwörungstheorie, angefangen mit dem Freimaurerzeichen auf dem Dollarschein, der Tatsache, daß „die“ wegen der Silberstreifen des Euros immer genau wissen, wer wieviel Geld in der Tasche hat und so fort. Doch leider zieht und zieht sich der Film, der vielversprechende Anfang wird von zähen, langatmigen und langweiligen 135 Minuten Film so was von zunichte gemacht.

Die Liebesgeschichte ist der Rede nicht wert, die Story künstlich verwickelt, die eine oder andere kurze Actionsequenz lapidar hingeschludert, es fehlt der Drive, die Spannung. Julia Roberts guckt wie sie es immer tut, rehgleich mit großen Augen, zum Schluß dann darf sie auch mal schießen, ansonsten aber nicht viel. Mel Gibson spielt seinen Part zwar gut, aber seine Rolle weckt kein Interesse, und so plätschert das Ganze dahin, und man fragt sich, was das wieder gekostet haben mag. Nein, diese krude Mischung aus halbgarer Action, angedeuteter Liebesgeschichte und Gehirnwäsche kann nicht überzeugen, für mich einer der ärgerlichsten Filme im Portefeuille von Gibson und auch von Richard Donner. Mit über zwei Stunden Zeit kann man doch viel mehr anfangen als sich diesen Film anzusehen – ein Buch lesen, zum Beispiel, über Verschwörungstheorien...4/10

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