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Steven Seagals kürzester Film.

Arabische Terroristen kapern ein amerikanisches Flugzeug, um ihren Anführer freizupressen, der sich in amerikanischer Gefangenschaft befindet. Die Islamisten haben aber noch andere Pläne, denn an Bord der 747 befindet sich eine Bombe mit Nervengas, und so soll das Flugzeug direkt nach Washington fliegen. Die einzige Chance, ein Desaster zu verhindern, besteht darin, einen Trupp Spezialsoldaten mittels einer neuartigen Luftbrücke ins Flugzeug zu schleusen, damit diese die Terroristen samt der Bombe unschädlich machen können. Mit dabei auch der CIA-Analyst David Grant, dem wider Erwarten die Rolle des Anführers zufällt. Während die amerikanische Obrigkeit die üblichen Maßnahmen ( wann und wie abschießen ) diskutiert, schafft es der kleine Trupp Soldaten im Wettlauf mit der Zeit seine Aufgaben zu erfüllen.

Wo Joel Silver als Produzent draufsteht, ist für gute Unterhaltung meist gesorgt. Dieser Streifen hier ist ein netter Bastard aus Kommandoaction, Flugzeugkatastrophe, Bombenentschärfung und amerikanischem Heldentum. Es gibt immer wieder neue Wendungen, die die Spannungsschraube fest angezogen halten. Dazu gehört auch, daß Steven Seagal als Anführer der Soldaten bereits nach 43 min. und 41 sek. lernt, daß man ohne Flugzeug nicht fliegen kann und einen wahren Heldentod stirbt. Auch sonst folgt der Film stets Murphy`s Gesetz, nach dem alles schiefgeht, was schiefgehen kann. Diese Wicklungen des Drehbuchs aber wirken niemals künstlich, sondern ergeben sich zwangsläufig aus den Aktionen und den Problemen, die der Kommandoeinsatz mit sich bringt.

Darstellerisch ist der Film auf ganz ansprechendem Niveau, denn als Russells Kurti die Rolle des Anführers übernimmt, erleben wir nicht die Wandlung vom Analysten zum Supersoldaten, sondern sehen statt dessen mehr als einmal, das er Herrn Seagal schauspielerisch, aber nicht bei den Kampfkünsten, überlegen ist. Die restlichen Akteure machen ihre Sache ordentlich, letztlich geht es ja auch nur um den kleinen Trupp Soldaten, die Passagier des Flugzeugs dürfen ängstlich gucken und hier und da sterben ( J.T. Walsh ist da auch dabei ). Effektvolles Kino ist das allerdings auch nicht, man hält sich da sehr zurück, auch im Bereich der Aktion sind es nur zwei kurze Feuergefechte. Das ist an sich nicht schlimm, nur ist der Film insgesamt ein wenig zu lang, um sich ohne Action durchzuhangeln. Man hätte durchaus straffen und kürzen können, das wäre gut gewesen. So bleibt aber immer noch intelligente Handlung, ein spannender Plot und zum Schluß noch das Klischee vom Laien, der ein Flugzeug landen kann...8/10.

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