Ach jaaa, früher war alles besser...
Naja, nicht "alles", aber doch zumindest das meiste. Sucht euch einfach aus, was heute #§$%&! ist - früher hat es das nicht gegeben... oder wenigstens nicht soviel davon.
In dieser "guten alten Zeit" der 80er spielt "Peng, Du bist tot!"
Es gab noch kein Windows, die Polizei konnte sich Überwachungskameras nur in Ausnahmefällen leisten und die einzigen gewalttätigen Ausländer waren KGB-Spione.
Was stört es da, daß sich der Bösewicht mit einem C64 in ein Kernkraftwerk einloggt und dort einen Industrieroboter zu einem Mordanschlag veranlaßt? Es mag unglaubwürdig sein, aber immerhin originell. Und der Haushaltsroboter von Ingolf Lück würde heute mit einem Windows-Pentium vermutlich auch nicht weniger Chaos verbreiten, als zu Zeiten des ZX Spektrum.
Und auch, wenn das "was man mit Computern alles machen kann" übertrieben wird, so paßt wenigstens das "Ambiente" mit Nadeldruckern, Grün-Monitoren, 5 1/4''-Disketten und Telefonhörer-Modems.
So gerät dann die zugegebenermaßen hanebüchene Handlung zur Nebensache. Man lehnt sich zurück, amüsiert sich über die exzentrischen Charaktere aus der Computer-Subkultur und schwelgt in Nostalgie.
Davon mal abgesehen liefern die Schauspieler gute Arbeit ab. Ingolf Lück als Computer-Fan auf der Flucht vorm KGB, zusammen mit der überdrehten Englischlehrerin auf Bildungsurlaub. Dazu Rolf Zacher als Ober-Hacker "Major" in einer Nebenrolle. Es paßt einfach alles zusammen, keine Szene ist mißlungen und verdirbt einem den Spaß.
Und auch, wer die 80er Jahre nur vom Hörensagen kennt, kann sich zumindest drüber amüsieren, was die Leute über Computer damals alles so geglaubt haben.
Fazit: Gut, daß es der Film endlich auf DVD geschafft hat. Ich schau ihn immer wieder gern.