Mit der dritten Asterix-Realverfilmung hat das deutsch-französische
Regieduo Thomas Langmann/Frédéric Forestier mal richtige Scheisse gebaut. Oder anders gesagt: Nicht jeder Comic eignet sich zum
verfilmen. Hatten die ersten beide Teile "Asterix & Obelix gegen
Caesar (1999)" und "Asterix & Obelix: Mission Kleopatra (2002)"
wenigstens noch ein bisschen Charme, stimmt hier absolut gar nichts,
außer vielleicht die CGI und Austattung. Das unglaublich unlustige und
dilettantische Drehbuch degradiert die Titelhelden zu Nebenrollen.
Während der wenigen Szenen, in denen sie dann total infantile und
unlustige Dialoge von sich geben, merkt man wie lustlos alle
Beteiligten bei der Sache sind. Hat Gérard Depardieu in den vorherigen
Filmen noch einen recht überzeugenden Rollmops abgegeben, wirkt hier
einfach nur noch müde und seltsamer Weise unpassend tuntig. Der neue
Asterixdarsteller Clovis Cornillac macht seine Sache ganz passabel aber
sämtliche anderen Darsteller sind schlichtweg Witzfiguren, allen voran
Michael Herbig, der hier, aufgrund des Mangels einer Zunge, schweigsam
vor sich hingrimassiert. Lediglich Alain Delon kann als Cesar ein paar
müde Lacher einheimsen.
Ein weiteres großes Manko ist wohl der Versuch, den Comicstil 1:1 in
den film zu übertragen. Was auf dem Papier noch lustig ist, wirkt in
bewegten Bildern schlichtweg dämlich. Auch einige völlig unpassende
Szenen, wie das Laserschwert im Druidenlabor sind nicht belustigend,
sondern lassen einen einfach nur kopfschüttelnd zurück. Ich habe im
ganzen Film drei Lacher gezählt (1. Anspielung auf politische Situation
in USA, 2. Anspielung auf Zidanes Kopfnussaktion WM, 3. Schumis
"Boxenstopp")
Insgesamt ein absolut nicht empfehlenswerter Euroquark, bei dessen Konsum man förmlich seinen IQ sinken merkt...
1.5/10