Satan's Cannibal Holocaust (2007)

Manche Leute sind so doof, dass sie Filme nur aufgrund des Titels anschauen.
Tja, und so hat sich ManCity kürzlich die DVDs von AMATEUR PORN STAR KILLER und SATAN'S CANNIBAL HOLOCAUST bestellt, ohne sich über die Filme zu informieren...

SATAN'S CANNIBAL HOLOCAUST ist das Regiedebüt von Jim Wayer. Wayer hatte aber bereits an einigen Produktionen von "Sub Rosa" mitgewirkt; zum Beispiel als Assistent von Eric Stanze bei I SPIT ON YOUR CORPSE, I PISS ON YOUR GRAVE (noch so ein Filmtitel...).

Die Story handelt von einer jungen Journalistin, die einem geheimnisvollen Satanskult auf die Spur kommt. Ihre Menschenopfer, alles Obdachlose, werden von den Mitgliedern offenbar zum Teil auch verspeist. Oh je.

Die (verwackelte) Kamera ist ähnlich schwach, wie die - erstaunlich wenigen - derberen Goreszenen. Die fähigste Schauspielerin in diesem Machwerk ist Emily Haack. Leider ist sie jedoch bereits nach wenigen Filmminuten nur noch rasch mit regungslosem Körper in einer Badewanne liegend zu sehen...

In SATAN'S CANNIBAL HOLOCAUST sieht man auch folgendes: Ein Mann rennt durch die Nacht, eine Frau folgt ihm. Obwohl er eindeutig über läuferische Vorteile verfügt, begibt er sich in ein kleines Konzertlokal. Dort hat die miese Death Metal-Band DILUCID einen Auftritt vor exakt dreizehn fanatischen Zuschauern. Der jüngere Mann bleibt im Pulk dieser vielen aneinandergepressten Körper hängen, die Verfolgerin zückt in aller Ruhe ein Messer mit einer Riesenklinge. Er lässt sich fast widerstandslos abstechen. Die verschwitzen Zuschauer im Film sind etwa gleich desinteressiert wie ich vor dem TV-Bildschirm, als ich den unspektakulären Mord, ohne richtigen Goreeffekt inszeniert, gesehen habe.

Sub Rosa hatte sich ursprünglich zum Ziel gesetzt, das Gegenteil von typischem "Hollywood-Horror-Müll" zu realisieren/veröffentlichen. Peinlich, wenn dann in SATAN'S CANNIBAL HOLOCAUST zum Beispiel eine Frau, die an einen Stuhl gefesselt wurde, gefoltert wird.
Seufz, auch Jim Wayer zeigt in diesem höchst unnötigen Filmchen mehrmals das, was der pubertierende Durchschnittszuschauer heutzutage in einem solchen Genrevertreter offensichtlich sehen möchte.

Solche Veröffentlichungen von Sub Rosa sind so unnötig wie beispielsweise der "Kommerzfilm" THE REDSIN TOWER von Toe Tag Pictures (ebenfalls ein Ex-Underground-Label...).

Die Schlusspointe des Films hat mir recht gut gefallen, insgesamt ist SATAN'S CANNIBAL HOLOCAUST aber furchtbar mies!

2,5 Punkte