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Wie beinahe jeder Schauspieler Hollywoods hat auch Daphne Zuniga ihre Horrorleiche im Keller. Naja, jeder war schließlich mal jung und brauchte das Geld.
Hier spielt sie eine junge Studentin, die für die Aufnahme in einer Studentenverbindung ihre Initiationswoche überstehen muß und zunächst als eher unspektakuläre erste Aufgabe die Uniform des Nachtwächters in der Shopping Mall ihres Vaters mopsen soll. Zusammen mit zwei weiteren Anwärterinnen steigen sie des nächstens in die Mall ein, ohne zu wissen, das sich dort ebenfalls ein Serienkiller eingenistet hat, der allen Anwesenden das Lebenslicht auspusten möchte.
Blutweihe ist ein Slasher der guten alten 80er Schule, der es aber nicht mit den Genreklassikerm aufnehmen kann, dazu ist der Film allein in der ersten Filmhälfte zu behäbig. Als Zuschauer muß man sich erstmal durch pubertäres Dumpfgelaber seitens der Schüler kämpfen und die ganze Traumgeschichte rund um die Studentin und ihrem Lehrer trägt für die Slasherhandlung in der zweiten Filmhälfte auch nicht wirklich viel bei, sondern dient bloß zur Vorbereitung des Storytwists am Ende, der dafür aber wieder ganz gut gelang.
Sobald die Mädels das Kaufhaus entern, nimmt das Tempo zum Glück wieder Fahrt auf, des böse Killer darf sich austoben und auch für Schmodderfreunde wird die eine oder andere nette Einstellung eingestreut. Was mir wieder nicht so gut gefiel war die Schauspielkunst von Frau Zuniga, zu zickig unsympathisch kommt sie rüber, Mel Brooks sah das allerdings anders und engagierte sie kurze Zeit später für Spaceballs. Nicht besser sieht es bei den anderen, besonders den jugendlich Nasen aus, die dürfen sich beinahe alle drehbuchbedingt zum Affen machen, während die alten Kämpen wie Read und Miles eine solide Durchschnittsperformance hinlegen. Durchschnitt ist auch der ganze Film, es gibt Licht, es gibt Schatten, wer Slasher mag sollte hier ruhig mal reinschauen, aber z.B. Halloween oder Freitag werden nicht von der Tabellenspitze verdrängt.
5/10

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