Inhalt:
China..., in den Jahren nach der bürgerlichen Revolution von 1911.
Ein Transport-Treck, der 8.000 Gold-Tael mit sich führt, Gelder die für die Opfer einer Naturkatastrophe bereitgestellt wurden, wird von maskierten Banditen überfallen.
Der Leiter des Überwachungs-Kommandos, Pao Tung (Hsieh Han), wird dabei brutal getötet.
Pao Liang (Chang Yi) ist ein hervorragender KungFu-Fighter, und der Bruder des Getöteten.
Er will sich an den Mördern rächen..., und dazu muss er natürlich erst einmal ermitteln, wer diese Männer sind.
Er heuert in der Fabrik von Kin (Yuan Shen) an, in der Bambus zugeschnitten wird. Die schöne Tochter von Kin, Lin Tang (Chen Chen), hegt alsbald Gefühle zu Pao Liang.
Kin wurde einst in einem Kampf gegen den Besitzer der Spielhölle des Ortes, Tsang (Chen Hung-Lieh), so schwer verletzt, dass er zeitlebens an Krücken gehen muss.
Tsang, dessen Geliebte Tang (Mang Lee) in seinem Casino als Würfel-Croupier arbeitet..., hat mehr als nur ein Auge auf Lin Tang geworfen.
Schließlich kann Pao Liang die Wahrheit ermitteln..., 3 der Arbeiter Kin´s schalteten die Männer Tsang´s aus, die eigentlich den Überfall verüben sollten.
Diese Männer können ihrem Schicksal nicht entgehen.....
Dann kommt es in der Spielhölle zum Show-Down..., Pao nimmt es mit allen Männern Tsangs auf..., und zwischen diesen beiden Männern kommt es schließlich zum unvermeidlichen Duell...!
Fazit:
Gar nicht mal so schlecht..., "The Cannibals" ist ein knallharter KungFu-Actioner, welcher im Jahre 1972 für die Studios von "Park Films" des "B bis C"-Eastern-Produzenten Vengee Park entstand.
Die Regie führte hier eine der wenigen weiblichen Eastern-Spielleiter..., Kao Pao Shu.
Und diese Dame ist mit Vorsicht zu genießen..., führte sie doch Regie beim schlechtesten Old-School-Eastern den ich kenne... "Haruschi - Das blanke Schwert der Rache" (siehe mein Verriss-Review auf dieser website).
Doch hier legt sie einen insgesamt recht unterhaltsamen und am Ende eisenharten, kernigen KungFu-Actioner hin, der die Eastern-Fans bei guter Laune hält.
In gediegener, wenngleich kostengünstiger Eastern-Atmosphäre, entwickelt Kao Pao Shu eine nicht immer anfangs kohärente, einfache wie eingangs leicht wirre Storyline... die jedoch sich dann doch noch schlüssig zurechtläuft und in einen starken, knallharten Show-Down mündet.
Natürlich sollen auch in diesem B-Eastern wieder so viele KungFu-Fights wie möglich angesiedelt werden..., ist die Story einmal mehr nur Mittel zum Zweck.
Doch auch melancholische Szenen werden hier eingewoben, und die Darsteller agieren bemüht-solide.
Es kommt gar Spannung auf..., und der Streifen, anfangs etwas holprig in Szene gesetzt, kriegt die Kurve, die Story intensiviert sich..., und die verbissen-harte KungFu-Action rockt das Ganze schließlich so, dass der Fan des Genres mit "The Cannibals" als "Eastern für Zwischendurch" noch gut leben kann.
Chang Yi ist hier der Held, der "Rache-Engel"..., mit limitiertem Spiel..., und dafür mit sich immer mehr steigernder physischer Einbringung.
Der letztendlich einsame, harte Kämpfer..., kompromisslos, kalt. Das hat Chang Yi, in etlichen KungFu-Schlachten auf der Leinwand gestählt, eben auch hier drauf. Sein KungFu ist hier der Bringer gerade im Schluss-Segment, hohe Tritte, knackige Handkante.
Er hat nicht das Charisma eines Bruce Lee, das ist klar..., doch ist "The Cannibals" natürlich auch einer dieser KungFu-Actioner die im Fahrwasser der Lee-Streifen angesiedelt sind, reelle Fights, harte Aktionen, und der letztlich einsame Held.
Chen Hung-Lieh ist hier sein Gegenspieler..., ein zynischer Villain, eiskalt und hinterforzig, brutal und schleimig lächelnd, spult dieser Darsteller routiniert seine Rolle ab.
Eine Frau ist ihm nicht genug..., die eine will er heiraten, die andere soll natürlich zusätzlich seine Geliebte bleiben.
Und auch er fightet am Ende verbissen..., sich dem Helden in einem fulminanten und brutalen Duell stellend.
Die Damen im Cast..., Chen Chen ist die niedliche Actrice, die Gefühle zum Helden entwickelt, es bleibt aber alles an der Oberfläche.
Auch sie fightet beherzt, zeigt eine überraschend gute Technik.
Mang Lee..., sie ist hier der Vamp an der Seite des Villains..., mit Zigaretten-Verlängerung und aufgemaltem Muttermal im Rasse ausstrahlenden Gesicht.
Sie ist eine Dollar-Prinzessin..., für Geld tut sie fast alles, Sex natürlich inklusive.
Und dafür zieht sie fast vollständig blank..., was man sieht, ist nicht schlecht..., schöner Busen, knackiger Po.
Ich würde Mang Lee nur dann von der Bettkante schubsen, wenn ich eine Doppel-Ehe mit Jackie Guerrido und Jana Azizi führen würde.
Auch zwei Kids agieren mit, Yau Lung und Yan Sam..., die beiden machen ihre Sache total tapfer und stören hier keineswegs.
Wichtigstes ist natürlich die KungFu-Action..., erwartungsgemäß in einem reellen, rauen Stil.
Doch sorgt Chang Yi für den Ansatz technischer Finesse..., hohe Tritte, kernige Handkante.
Und die KungFu-Fights werden immer intensiver, ein knallharter KungFu-Actioner..., im langgezogenen Finale ist Action-Total angesagt in einem furiosen Kampf.
Chang Yi gegen eine ganze Bande..., ein 1-vs-30-Kampf..., ein dynamisch-rasanter Fight..., und ein brutales Duell rundet das alles ab.
Zur deutschen Synchronisation dieses Eastern ist zu sagen, dass diese sehr bemüht und mehr als im Wesentlichen überzeugend ist.
Prominente Sprecher gar, die diesen Eastern der eher zweiten Kategorie hier mit ihren Stimmen unterlegten..., so wird Chang Yi von Fred Maire und Chen Hung-Lieh von Klaus Kindler synchronisiert. Einer der Villains wird von Thomas Braut synchronisiert..., also schon Top-Sprecher in der deutschen Fassung.
"The Cannibals" ("Die Wut, der Schrei und der Tod") -also hier isst keiner den anderen, sei zur Beruhigung von mir gesagt-, ist natürlich ein B-Eastern ohne große Geschichte, ohne epische Breite und ist kostengünstig erstellte Unterhaltung für den Fan des Genres.
Aber in diesem Segment des Eastern-Sektors kann der Film durchaus überzeugen..., und sich vor allem durch das furiose Finale noch knappe, leicht wohlwollende und zusammengeschusterte 6/10 Punkte in meiner Bewertung erfighten.