Drei sympathische Underdogs in einer desillusionierten Welt: Jim Jarmuschs dritter Kinofilm ist gewohnt atmosphärisch und dichtes Erzählkino in kargen Schwarzweissbildern und lebt von der drei herrlichen Hauptdarstellern Tom Waits, John Lurie und Roberto Benigni und ihren gegensätzlichen Charakteren. Dazu die stimmungsvolle Musik von Lurie, die Songs von Waits, lakonisch-cooler Humor und eine schlichte Story.
"Down By Law“ heisst im US-Slang "alles im Griff“ und ist hier ziemlich ironisch gemeint, denn die drei Loser haben ihr Leben alles andre als im Griff. Für Verbrechen verhaftet, die sie nicht begangen haben, ausser Bob (Benigni), der in Notwehr mit einer Billardkugel einen Mann getötet hat, hängen sie in ihrer Zelle rum, schlagen die Zeit tot, gehen sich auf die Nerven oder muntern sich auf. Auf der anschliessenden Flucht (der Knastausbruch wird erfreulicherweise nicht im Detail gezeigt, weil dies für die Story nicht wichtig ist) mögen sie sich immer noch nicht, raufen sich aber ob der unangenehmen Situation zusammen.
"Down By Law“ ist erfrischend und zutiefst menschlich, mit starken, ruhigen Bildern und Stimmungen, eingefangen von Robby Müller, der anschliessend zu Jarmuschs Stammkameramann avancierte.
Ein Kultfilm schlechthin.