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Nachdem die deutsche Comic-Figur „Werner“ seinen Siegeszug in den deutschen Kinos antrat, brauchte man natürlich nicht lange auf weitere heimische „Comichelden“ warten. „Das kleine Arschloch“ hat sicherlich die Fancommunity, um auch im Kino zu bestehen. Nicht nur seine Anhänger kennen ihn, sondern auch Nichtfans dürfte das kleine Monster mittlerweile ein Begriff sein.

Während sein Erfinder Walter Moers das Drehbuch schrieb, war es der „Werner“ – erfahrene Michael Schaack, der dem Rotzlöffel leben einhauchen sollte und so legt der Film auch mit den Stärken los, die den Comic so berühmt machten. Versauten Humor, Fäkalwitze am laufenden Band und viele politisch inkorrekte Witze. Der philosophisch nicht unbegabte aber mitten in der Frühpubertät festsitzende Junge vertickt nicht nur die Slips seiner Schwester gegen Comics an seine wichsenden Freunde, verknallt sich in eine Rentnerin und führt Hunde aus, die darauf Suizidversuche unternehmen, er führt auch den todkranken Opas raus beziehungsweise direkt auf den Friedhof – alles in seinem Tagebuch festhaltend.

Leider löst sich der Nährwert nach etwa 20 Minuten in Wohlgefallen auf, da der Film sein Pulver bis dahin verschossen hat. Die Musikeinlagen der Band sind während der ersten beiden Auftritte noch ein witziges Gimmick, funktionieren als Running Gag allerdings nicht. Bleibt nur der todkranke Opa, der trotz seines Alters und seiner Gesundheit ein sexgeiler Lustmolch ist, der kein Blatt vor dem Mund nimmt und den Besuch im Seniorenstift zum filmischen Höhepunkt stilisiert. So macht sich der Film mit viel Hingabe über das Alter und die damit verbundenen Motive wie Krankenhaus und Erbschleicherei lustig, während die Witze des kleinen Arschlochs immer harmloser werden. Weder der Bandauftritt bei den rechts gerichteten Herren, noch seine Radiomoderation wollen so recht vom Hocker reißen und so bekommt der Film das gleiche Problem wie fast alle Comicverfilmungen. Für eine Spielfilmdauer geht ihm die Luft aus und das Niveau sinkt bedenklich.

Fazit:
„Das kleine Arschloch“ wird seine Fans zufrieden stellen, doch auch der Rest darf, dank der gelungenen Synchronisation, einen Blicks riskieren. Viele Witze und Anspielungen treffen ins Schwarze, der beißende Humor ist stets präsent und der Opa fast schon eine Kultfigur. Leider baut der Film nach 20 Minuten leider langsam ab und wird harmloser. Als Film für zwischendurch jedoch immer noch zu gebrauchen.

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