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Bei Donkey Punch handelt es sich um das Regiedebut, des vorher im Filmgeschäft noch nicht groß aktiv gewordenen Briten Oliver Blackburn. Erzählt wird die Geschichte eines anfänglich typischen Mallorca Urlaubs dreier Mädels, so von wegen Sonne, Party und flirten. Flugs werden auch drei begattungswillige Männlein gefunden und gemeinsam wird ein Bootstrip unternommen, der alsbald das Leben eines der Mädels fordert. Von da ab überschlagen sich die Ereignisse und in der beengten Bootsumgebung beginnt ein psychlogisches Kammerspiel aller Beteiligten, da man sich nicht auf eine Linie einigen kann wie man mit dem kleinen Betriebsunfall umgehen sollte.
Dadurch das der Film sich im ersten Drittel ausführlich Zeit nimmt die diversen Protagonisten vorzustellen, kommt der Film auch nur sehr langsam in die Pötte, da hätte man manchen Szenen zugunsten eines flotteren Geschehens straffen können, ohne wichtige Exposition wegzulassen, so dümpelt der Streifen doch teils etwas belanglos dahin. Erst als durch die zweifelhafte Sexualpraktik des Donkey Punches der Film ins Thriller Fahrwasser wechselt nimmt die ganze Chose Fahrt auf (an der Stelle zwei Anmerkungen: 1. Die halten auch nix mehr aus die Briten, der todbringende Genickschlag war bestenfalls ein Wischer mit dem man eine lästige Fliege verscheucht und 2. Auf die mehrfachen männlichen Full-Frontal-Nudity Aufnahme hätte ich durchaus verzichten können. Danke). Als durch diesen Todesfall die Konflikte innerhalb der Gruppe eskalieren, geht der Film dann aber ab wie ein Zäpfchen, erst streiten nur die Männlein mit den Weiblein, später wird auch innerhalb der einzelnen Fraktionen wie bei den Kesselflickern gestritten, bis zum Finale beinahe jeder jeden an die Gurgel will. Für die letzten Zwei drittel ein Kompliment an Mr. Blackburn, ihm gelingt es die Spannungsschraube immer weiter anzudrehen und dabei seine Darsteller nie die Realitätsschiene zu verlassen, soll heißen der Ablauf könnte wirklich so passieren.
Was wie ein blöder Teenie anfängt entwickelt sich durch Atmosphäre und der beengte Location der Yacht zu einem spannenden Psychothriller. Die Schauspieler leisten ordentliche Arbeit , Kamera und Score sind angemessen, für ein Regiedebut absolut ordentliche Arbeit
7/10

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