Review

Die New Yorker Cops des 37. Reviers haben sich in Garrison, New Jersey, direkt vor den Toren New Yorks, mit Hilfe der Mafia ein kleines Refugium gebaut. Hier wohnen sie, hier sind sie Gesetz. Und da es auch hier einen Sheriff braucht, haben sie den etwas tumben und schwerfälligen Freddie Heflin (Sylvester Stallone) zum Sheriff gemacht, der es wegen eines Hörschadens nie zur Großstadtpolizei geschafft hat. Als einer von ihnen (Michael Rapaport) irrtümlich 2 Autodiebe erschießt und untertauchen muss, fängt das Gebäude an ins Wanken zu geraten.

Ein feiner und böser Polizeifilm, der von seiner Anlage eigentlich eher in die 70er gehört hätte. Sylvester Stallone als vom Leben enttäuschter Kleinstadt-Sheriff, Harvey Keitel als böser Bulle der alle anderen in der Tasche hat, Robert de Niro als Internal Affairs-Ermittler, Ray Liotta als Undercover-Cop, der auf beiden Seiten des Gesetzes zu stehen scheint – Die Figuren agieren miteinander und gegeneinander, aber so wie sie es auch im wirklichen Leben tun würden: Mit psychischer Gewalt, mit Bosheiten, mit Drohungen, aber ohne übermäßige körperliche Gewalt oder Ballereien. Dadurch wirkt der Film sehr realistisch und umso bedrohlicher, und da die Schauspieler (vor allem Stallone) extrem gut spielen wird der Zuschauer sehr schnell in einen Strudel von Gewalt und Lügen gezogen, der mittlerweile im Kino immer seltener geworden ist. Geradlinig erzählt, mit einer sauberen Ausarbeitung der Charaktere und ihrer Vorgeschichte, so können gute Polizeifilme auch aussehen, ganz ohne Explosionen und Endlos-Shootouts. Vor allem beim Showdown, welches aus Sicht des fast tauben Stallone erlebt wird, zieht die Spannungsschraube durch die Soundeffekte enorm an, trotz oder gerade wegen des Verzichts auf minutenlange Schießereien. Sehr empfehlenswert!

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