Review

Inhalt:

Irgendwo in China, während einer mittelalterlichen Epoche. Eine Provinz wird von schwarzvermummten Schwert-Attentätern terrorisiert.
Diese töten vor allem höher gestellte Bürger und Sifus mit ihren sirrenden Schwertern, die durch eine Art inneren Propeller ihr blutiges "Werk" quasi ankündigen!

So fallen auch Bruder und Vater des KungFu-Fighters "Young master" Chao Han ("Dorian" Tan Tao Liang) diesen Kämpfern zum Opfer, welche vom eigentlich längst tot gehaltenen "Devil Swordsman" angeführt werden. Die Identität des "Devil Swordsman" konnte bislang niemand feststellen..., doch hat sich Chao Han geschworen, diesen Mann endlich zu stellen!

Ihm zur Seite steht die schöne Lady Han (Doris Lung Chun-Erh), sowie ihr gemeinsamer, besonnener Onkel (Liu Ping), auch diese beiden haben Opfer in ihrer Familie zu beklagen.
Außerdem ist da noch ein Schwertkämpfer (Lo Lieh), dessen Lehrer von den Männern des "Devil Swordsman" getötet wurde..., sowie der ominöse "Flying Swallow" Ku Fei Fei (Tung Li)..., der immer wieder auftaucht, getarnt durch seinen Hut mit Schleier...!

Die Ermittlungen erweisen sich als äußerst schwierig und führen Chao und Lady Han nicht nur zu mitunter bizarren Personen..., sondern Chao auch in das Kloster der Shaolin!
Dem "Devil Swordsman" soll eine Falle gestellt werden...: Dazu will Chao das "Sunshine Sword" aus dem Kloster erlangen, welches auch der "Devil Swordsman" begehren soll.
Dazu ist ein eisenhartes Schwerttraining im Tempel notwendig.
Chao erlangt das "Sunshine Sword" und beherrscht die entsprechende Technik sogar mit verbundenen Augen!

Schließlich kommt es für Chao und Lady Han gegen den "Devil Swordsman", dessen Identität noch eine Überraschung birgt, zum alles entscheidenden Show-Down......


Fazit:

Tja, das war leider ein sehr einfach strukturierter Eastern von der Stange, der nur von seinen wenngleich vielen und kernigen KungFu-Fights lebt, aber insgesamt doch von der Qualität her bestenfalls als mittelmäßig zu bewerten ist.
Ein offenbar sehr kleines, bescheidenes Label auf Taiwan produzierte unter der Regie von Lee Goon-Cheung diesen kostengünstigen Actioner weitestgehend open air im Jahre 1976.
 
Und so ist denn die Atmosphäre für einen Eastern eher schlicht, und kann durch teils bizarre Personen oder durch Sequenzen im Tempel der Shaolin auch kaum gehoben werden.
In dieser also eher schlichten Atmosphäre wird eine so dünne wie mitunter verwirrende Geschichte erzählt.
Tan Tao Liang ist der Held, der eine Provinz von schwarz gewandeten Attentätern säubern und den Tod von Vater und Bruder rächen und dazu den Boss der Attentäter entlarven und stellen will.
Bizarre Leute säumen die Ermittlungen, es gibt Intrigen und Hinterhalte..., eine Amazone geleitet den Helden, genauso wie eher zwielichtige Verbündete verkörpert von Lo Lieh und Tung Li.

In dieser Melange wirkt denn der Held, Tan Tao Liang, sogar mitunter etwas hilf- und ratlos..., was durch den Dackelblick des Darstellers noch verstärkt wird.
Das alles führt denn dazu, dass die Story eher so dahinplätschert, der Betrachter sogar mitunter abschaltet -im übertragenen Sinne- und nur noch auf die Fights wartet, die das Beste an dem Film sind.
Das ganze ist in seiner Storyline einfach irgendwie zu zäh gemacht..., und ganz zum Schluss ist es sogar so, dass auch die Regie das Ende irgendwie hilflos zusammenschustert, dazu komme ich noch...!

Immerhin sind die Eckpfeiler dieses Dramas noch so klar abgesteckt, dass der Betrachter -lässt er denn manch Intrige und Hinterhalt mal einfach außer Acht- das ganze noch schlüssig verfolgen kann. Man muss sich während der Betrachtung einfach denken: Tan Tao Liang wird die Bösen zusammen mit Doris Lung stellen..., und es kommt zum finalen Endfight, fertig! Dann unterhält das ganze denn noch einigermaßen zufrieden stellend.

Tan Tao Liang..., der mitunter hier ratlos wirkende Held, spielt das irgendwie auch langatmig wirkend..., und es fehlte wirklich nur noch, dass er sich fragend am Kopf kratzte.
In den KungFu-Action-Szenen blüht einer wie er aber denn voll auf! Das KungFu ist -mit kleinen Abstrichen- wirklich das Beste am Film.

Doris Lung Chun-Erh ist hier die Partnerin des Helden. Zwar mit weinerlichem Blick, und auch oft selbst ratlos..., doch ist Doris hier sogar mitunter dynamischer als der Held selbst. Sie fightet zudem einen klassischen Stil und kämpft hier mehr, als in vielen anderen Filmen in denen sie mit agierte.
Lo Lieh ist in einer undurchsichtigen Rolle hier lediglich Gast-Star. Mit ihm sollte der Cast wohl eher prominent bereichert werden.
Tung Li agiert als ebenfalls undurchsichtiger Typ, immer wieder an der Seite des Helden auftauchend. Sollte wohl Suspense reinbringen..., verpufft aber eher irgendwie, na ja.

Liu Ping ist der besonnene Onkel, der das multigeschlechtliche Gespann Liang/Lung auf den richtigen Ermittler-Weg bringen will. Shaw Luo-Hui und Man Chung-San sind ebenfalls bekannte Gesichter in der Eastern-Branche.
Und Chiu Ting (aka Chao Ting) ist mal wieder in einer Gast-Rolle die Chefin leichter Mädchen. Wie immer, würde ich sie den jungen Damen denen sie vorsteht gegenüber bevorzugen..., die reife, attraktive, vollbusige Chiu Ting..., da kocht das Blut in mir!

Was "The knife of Devil´s roaring and soul missing" ("The return of the leg fighter") doch noch sehenswert macht, das sind die KungFu-Fights, die vom Können Tan Tao Liang´s leben. Die Fights sind rasant choreographiert, kernige KungFu-Action..., viele 1vs5-Fights die TTL zu absolvieren und zu bestehen hat. Die Kamera geht gut mit, die Sache hat Drive..., und befriedigt den geneigten Eastern-Fan.
Einige Tricks und Fliegereien schmälern den Eindruch nur marginal. Am Ende geht es etwas zu ratzfatz zu..., Doris fliegt waagerecht durch die Luft..., doch können Tan Tao Liang´s eindrucksvolle Sprungtritte die letzte Fight-Sequenz noch retten...!

Ganz zum Schluss..., ist denn auch die Regie am Ende..., und wusste nicht so recht, wie man den Film abschließt. Dazu sei der ganze (!) End-Dialog zwischen Doris Lung und Tan Tao Liang hier mal zitiert...:

TTL: "The "Devil Swordsman" is dead!"
DL: "Then let´s go home."
Dann sieht man die beiden von hinten, wie sie die Szenerie verlassen...., "The End".
Da kann man fast lachen....

Nun, dieser Eastern ist wirklich nur was für Vielseher des Genres, für Eastern-Enthusiasten..., aber für die auch nur ein "Eastern für zwischendurch", mal so unter der Woche, wenn sonst nur Fußball-Quatsch in der Glotze läuft, und Schatzi -wie bei mir gestern- zum Yoga außer Haus ist.
Man sieht sich gerne die Fights an..., und der Cast ist prominent: Tan Tao Liang, Doris Lung Chun-Erh, Lo Lieh..., aber man hat dadurch auch etwas mehr erwartet.

Mittelmäßige und etwas wohlwollende 5/10 Punkte springen da noch heraus.

Details
Ähnliche Filme