Als Teenager wurde April Zeuge, wie ein Tornado ihre Eltern dahin raffte. Jetzt ist April zu einer professionellen Sturmforscherin heran gereift und selbst Mutter einer frustrierten Jungzicke, die jederzeit lieber sterben würde, als einen Rat ihrer Mutter zu befolgen oder auch nur dieser gegenüber ein freundliches Wort zu verlieren. Umso entsetzter ist Dana, als Mutter sie zum Umzug ins verregnete Seattle nötigt. Wenigstens gibt es dort keine Tornados. Doch die globale Erwärmung hat andere Pläne.
Endlich mal wieder ein Katastrophenfilm ohne Katastrophen. Das Hauptaugenmerk in diesem simpel gestrickten TV Film liegt hier nämlich auf einem üblichen melodramatischen Schmu namens Familienzwist. Hier und da windet es ein wenig, aber in der Cast Liste taucht Mister Tornado bestenfalls an fünfter Stelle auf. Stattdessen muß man permanent einem lahmen Mutter Tochter Konflikt beiwohnen und erneut ist die Tochter, wie in 90% aller je gedrehten Movies, eine egomanische Doofzicke, der man am liebsten ein schleuniges Schicksal als Windhosenfutter an den Hals wünscht.
Natürlich darf auch nicht auf die obligatorische Öko Botschaft verzichtet werden, so ein TV Film hat ja schließlich auch einen Bildungsauftrag und so werden die typischen Klischees des Katastrophenfilms streng nach Strichliste abgearbeitet, aufrechte Heldin (check), reichlich zwischenmenschliche Konflikte (haben wir), Teenie Liebelei (ok ist da), gestelzte Dialoge (jede Menge) und zum Schluß Happy End mit Family Reunion (jo paßt alles). So entsteht trotz der kurzen Laufzeit jede Menge Leerlauf zwischen den eigentlichen Sturmböen, es wird gebabbelt bis sich die Lippen kräuseln und selbst wenn man vom Toilettengang zurückkehrt kommt nie das Gefühl auf etwas verpaßt zu haben.
Das eigentlich schlimme dabei ist, das die CGI Tornados und Unwetter sogar recht anständig sind, da scheinen auf jeden Fall fähige Programmierer am Werk gewesen zu sein, warum läßt man denen denn da nicht mehr Freiheit sich auszutoben, anstatt die dauernde Gefühlsduselei zwischenrein zu schneiden.
Auf jeden Fall ist Tornade ein ganz laues Lüftchen, mein Beileid an dieser Stelle an Michael Ironside der sich jetzt wohl für Kleinstrollen in solchen Streifen hergeben muß, das hast du nicht verdient.
2/10