Review

Ich muss zugeben, cool wie ich bin habe ich es selbst provoziert. Bei den durchweg negativen Bewertungen, wobei der Film eiskalt zerrissen wurde konnte ich nicht anders und wollte mir doch ein eigenes Urteil bilden und euch so, mit einer richtig frostigen Kritik ein schönes Wochenende machen lassen.

Aber was lief schief? Zuerst einmal gar nichts, der Film fängt mies an, schlingert dann zwei Stunden über hauch dünnes Eis und endet dann auch genauso! So, dass einem ein kalter Schauer über den Rücken läuft, man aber in der Erwartungshaltung nicht enttäuscht wird.

Das war aber nicht die Frage. Nein, was lief schief bei Uma Thurman, Goerge Clooney, Chris O’Donnel, Arnold Schwarzenegger… und vor allem bei dem eigentlich nicht gerade unbegabten Joel Schumacher? Wie kann man ein so furchtbar eingefrorenes Skript nur unterzeichnen oder gar umsetzen und solches als weltweite Filmelite?

Ich habs, das Stichwort lautet ‚Comicverfilmung‘ und hier besonders in Kitsch- und Trashrichtung geballert. Der Film will blödeln und sich nicht ernstnehmen. Von daher diese homoerotische Kostümwahl und die Zirkusartisten gleichenden Gothamresidents. Gut die meisten von uns wird das kalt lassen, aber Leute die den Film als „Gay-Kracher“ (hierbei ‚Dank‘ an Queer für diesen wunderbaren Pass) bezeichnen, werden sicherlich ihre (Eis-)kristallklare Freude daran haben. Für die andere Fraktion gibt es dann noch eine aufgepumpte ‚Poisen Ivy‘ und die kitischig verpackte Alicia Silverstone. Leider bieten beide keinen großen Schauwert für mich, da gibt es ‚interessantere‘ Filme.

Also im Endeffekt ist es unser Fehler, dass wir diesen Streifen so zerreißen. Oder halt, nein, schieben wir die Schuld auf Michael Keaton und Tim Burton die uns vorher schon einen coolen und düsteren Batman gezeigt haben. Ganz zu schweigen von dem später entstandenen ‚Bale-Batman‘.

Also platzt Schumachers Batmankonzept wie eine Seifenbl… ach, quatscht schmilzt wie ein Schneemann unter den ersten Frühlingsstrahlen. Zu utopisch, zu kitschig und überdreht.

ABER…
Er ist witzig, so kann man sich gut und gerne mit einem Kumpel und 20 kleinen, gut gekühlten Freunden, die alle schneller alle sind als ich betrunken werde, hinsetzen und sich an den Running Gags und Trash erheitern. Somit hat er sogar einen größeren Unterhaltungswert als die bitterbösen Interpretationen des dunklen Ritters und rutscht dadurch in die selbe Sparte wie „Batman hält die Welt in Atem“, der mehr oder minder unfreiwillig in die Spaßkategorie geplumpst ist.

Fazit:
Im Mix mit Alk und/oder spaßfreudigen Kollegen an der Seite empfehlenswert. Als ernstzunehmendes Produkt aber nicht tragbar.

Euer, fröstelnder Gonzo

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