Review

Wie schafft man es nur mit einem solchem Star – Aufgebot einen Streifen dieses Niveaus zu produzieren. Naja, für Joel Schumacher ist dies wie es scheint überhaupt kein Problem. Könnte man seinen Versuch mit „Batman Forever“ dem ganzen etwas mehr Leben und Farbei einhauchen zu wollen, gerade noch so verzeihen, so ist in „Batman & Robin“ nun wirklich eindeutig zu viel des ganzen.

Eine Story ist so gut wie nicht mehr vorhanden. Noch dünner und weniger als bereits im mäßigen Vorgänger. Des weiteren sind mind. 90% aller Sprüche entweder total unpassend oder alles andere als cool oder lustig. Im Gegenteil: Aufgrund der unmittelbaren Folge der Sprüche langweilt es ganz einfach nur und man hofft schon fast lieber keine Dialoge mehr zu bekommen.
Action ist auch so ziemlich das einzige womit dieser vierte Teil der Reihe dienen kann. Dies allerdings gleich im großen Maße. Das ganze noch bunter und noch schriller als noch im dritten Teil. Joel Schumacher scheint wohl nicht so ganz verstanden zu haben was die Fangemeinde sehen will: Einen düsteren und dunklen Streifen mit einem Kampf zwischen Gut und Böse. Genauso wie es Tim Burton noch Meisterhaft verstanden hat zu inszenieren.
Zu krass irgendwie die Wechsel zwischen großen Actionsequenzen und den Szenen in denen die moralischen Werte überwiegen sollen. Das Trio trauert um Alfred und der Eisklotz und seine im wahrsten Sinne des Wortes schon fast verflossene. Es passt ganz einfach nicht in Vorstellung eines Batman – Films sich mit solch ideologischen Werten zu identifizieren.
Das nächste Manko ist die immer größer werdende Zahl an Haupt- Charakteren, reiht sich doch jetzt auch noch Batwoman mit in die Reihe der schwarzen Rächer ein. Als Bösewichter durften dieses Mal Mr. Freeze und Poison Ivy ran.

Aus meiner Sicht ist George Clooney obendrein von allen drei Batman – Darstellern derjenige welcher am wenigsten überzeugen konnte. An Robin hat sich selbstverständlich nicht viel verändert und Alicia Silverstone wirkt in dem ganzen Tumultartigem Geschehen schon fast ein klein wenig unnütz bzw. Fehl am Platze. Aber auch die sog. Bösewichter können nicht beide überzeugen. Uma Thurman macht zwar natürlich optisch einen hervorragenden Eindruck, wirkt aber wohl eher wie eine Hippie – Braut. Einzig Arnie in der Rolle des Mr. Freeze ist ganz nett anzusehen, auch wenn sie zu Beginn gar nicht so Recht zu ihm passen mag. Jedoch sind seine Sprüche die einzigen, welche zumindest manchmal ein klein wenig Witz in die Sache bringen. Und so ein richtiger Bösewicht ist er ja nun auch nicht...

Im Endeffekt ist „Batman & Robin“ für mich der bisher absolute Tiefpunkt der Reihe. Sollte es auf diesem Niveau bleiben, wünscht man sich wohl keine weitere Fortsetzung. Denn was bringt ein derartiges Star – Ensemble mit großartigen Effekten, wenn die Handlung und der Sinn des Ganzen einfach nicht den Wünschen der Fans bzw. der Zuschauer entsprechen. Sicherlich werden Freunde des Popcorn – Kinos ihre Freude daran haben, aber Fans der Kultfigur würden sich wohl wünschen diesen Film nie zu Gesicht bekommen zu haben.
Also wohl nur für alle zu empfehlen, welche wirklich an totaler Langeweile leiden oder (wie ich) einfach die ganze Reihe noch mal sehen wollten.

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