Nach dem gelungenen "Vermächtnis der Tempelritter" kann der Nachfolger "Das Vermächtnis des geheimen Buches" nicht so recht überzeugen. Die faszinierende Mischung aus Abenteuer, Thriller und Komödie ist verblasst. Die Handlung ist bei weitem nicht mehr so spannend und überraschend wie beim Vorgänger. Die Rätsel werden geradezu am Fließband geknackt, echte Herausforderungen oder Schwierigkeiten fehlen. Einiges wirkt an den Haaren herbeigezogen oder schlichtweg unglaubwürdig. Wo die Drehbuchautoren gepatzt haben, verstehen dagegen die Schauspieler zu überzeugen - vor allem Ed Harris. Positiv fällt besonders der Humor ins Gewicht, welcher durchweg gelungen ist. Alles in allem gerade noch sehenswert, aber der Film erreicht nicht mehr das Format seines Vorgängers. Letztich wird für meinen Geschmack zu häufig dem geheiligten US-Patriotismus und -Nationalstolz gehuldigt: Schönmalerei und Klischeebedienung der US-Ideale sowie die Vergötterung des gottähnlichen, weisen und gerechten Mister President wirken in neuzeitlicher Betrachtung übertrieben, wenn nicht gar realitätsverzerrend.
Fazit: Abenteuerkomödie mit unglaubwürdiger, teils plastischer Story (6/10)