Er ist zurück! Und zwar
nicht mit Schlapphut und Peitsche, sondern mit Mobiltelefon und Grips. Nicolas
Cage verkörpert im zweiten Teil der „National Treasures" - Reihe „Das
Vermächtnis des geheimen Buches" (eine etwas weitgefasste deutsche Übersetzung)
wiederum den smarten Dr. Ben Gates. Und wieder einmal führt ihn sein Weg in den
Fundus der US-amerikanischen Geschichte. Zur Seite stehen ihm dabei die
bekannten Gesichter aus dem ersten Teil „Das Vermächtnis der Tempelritter".
Diane Kruger, die seine Freundin Abigail Chase verkörpert, mit der er zu Beginn
des Films im Clinch liegt, sein Weggefährte und humoristische Nebenrolle Riley
Poole (gespielt von Justin Bartha) und sein Vater Patrick Gates (Jon Voight).
Dieser Blockbuster knüpft
nahezu an den vorangegangenen Teil an. Die Protagonisten genießen entweder
ihren bescheidenen Reichtum, den sie mit dem Schatz der Tempelritter erzielt
haben (Riley fährt einen Ferrari und versucht sich als Autor über
Verschwörungstheorien) oder sie halten Vorträge über Brennpunkte der
Geschichte. Bei so einem Vortrag über die Ermordung des Präsidenten und Bürgerkriegsbeenders
Abraham Lincoln, taucht eine ominöse Gestalt auf. Der Geschäftsmann Jeb
Wilkinson (Ed Harris) offenbart einen zerfetzten Zettel, der aus dem Tagebuch
eines der Verschwörer um das Attentat auf Lincoln stammt. Auf diesem Relikt
befindet dich der Name des Urahnen von Ben Gates Thomas Gates und es solle
beweisen, dass dieser in diese unsägliche Situation verstrickt gewesen sein
soll. Bedauerlicherweise fehlen bestimmte Seiten in diesem Tagebuch und ein
Chiffre, das sich von einer gegenüberliegenden Seite auf diese fragmentarische
Seite abgedruckt hat, befeuert die Abenteuerlust des jungen Gates. Selbstverständlich
kann diese Verleumdung, die sich schon ihren Weg durch die nationale Presse
bahnt, die Familie Gates nicht auf sich beruhen lassen. Und somit beginnt eine
Jagd um die halbe Welt, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen und den Namen
Gates wieder rein zu waschen. In die Quere kommt den Helden dabei Wilkinson,
der ein besonderes Interesse daran hat, dass das Rätsel gelüftet wird.
„Das Vermächtnis des
geheimen Buches" ist ein solide gemachter Abenteuerfilm und ist strukturell mit
seinem Vorgänger beinahe identisch. Darüber hinaus entlehnt er sich genrespezifischen
Elementen, die dem Zuschauer aus den „Indiana Jones" - Filmen bekannt sein
sollten, bleibt dabei aber weitgehend jugendfreundlich, da er auf explizite
Gewaltszenen verzichtet. Disney sei Dank. Einzig die Geschwindigkeit, in der
jahrhundertealte Rätsel mal schnell gelöst werden und genauso schnell von New
York nach Paris und London geflogen wird, mag den reiferen Zuschauer in
fassungsloses Erstaunen versetzen. Auch die sicherlich nett gemeinte, aber
überzogenen Szene, in der Ben Gates den amerikanischen Präsidenten „entführt"
und dieser sich schließlich als Hobbyarchäologe entpuppt, ist äußerst
hanebüchen. Wer sich an solchen Details nicht stört, kann sich an kurzweiligen
zwei Stunden amüsantem Abenteuerkino erfreuen.