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Die Menschheit steht kurz vor dem Aussterben. Die Regierung lässt eine Mauer um die letzte Stadt "Olympia" bauen, denn diese soll zerstört und unter dem Namen "Demeter" neu errichtet werden. Die Kapazitäten sind knapp, und so startet die Kalafkan-Regierung einen Auswahlprozess, bei dem die DNA jedes einzelnen Individuums geprüft und nur die "Besten" auserwählt werden, um zu überleben. Dem Rest soll der Zutritt zu "Demeter" untersagt bleiben. Die Jagd auf hochwertige DNA beginnt, das DNA-Hacking. Die Regierung beschäftigt Auftragskiller, mit dem Befehl, die DNA-Hacker zu zerstören. Im Gegenzug erhalten die Killer Zutritt zu "Demeter". Michelle (Bai Ling) ist eine dieser Auftragskiller. Angetrieben von ihrem Auftrag für die Regierung muss Michelle jedoch feststellen, dass ihr Bruder Jackie bereits in der Unterwelt sein Unwesen treibt.


"The Gene Generation" ist mit Sicherheit ein Film, der die Meinungen der Fans sehr stark spalten wird. Dieses auf der Comic-Serie "The DNA Hacker Chronicles" basierende Werk ist ein sehr futuristisches Spektakel, das vor allem bei den vorhandenen Sets starke Ähnlichkeiten zu Filmen wie "The Blade Runner" aufweist. Das Regisseur Pearry Reginald Teo versucht hat, sich an Ridley Scott's zu orientieren, ist wirklich unübersehbar. Ob man die beiden Werke allerdings wirklich miteinander vergleichen sollte, muß jeder für sich selbst entscheiden.

Die hier vorhandene Story ist jedenfalls meiner Meinung nach sehr interessant, nur wird der eigentliche Kernpunkt der Geschichte eher etwas oberflächlich behandelt. Obwohl der Story Plot sehr viel Potential beinhaltet, wurde dies leider nicht annähernd ausgeschöpft, so das man dem Ganzen zu wenig Tiefe verliehen hat. Der Focus wurde vielmehr auf die CGI-Effekte und den vorhandenen Score gelegt, was manch einen vielleicht stören wird, aber den reinen Unterhaltungswert des Films durchaus steigen lässt.

Vor allem die Sets empfand ich als sehr gelungen, sie vermitteln eine düstere und auch trostlose Stimmung, die sich auf den Betrachter durchaus bedrückend auswirken kann, was vor allem in den Passagen zur Geltung kommt, wenn die Stadt in der Totalansicht gezeigt wird. Andererseits herrscht als Kontrast phasenweise eine ziemliche Farbenpracht, die sich besonders im Make Up einiger Darsteller wiederspiegelt. Gerade dieser Kontrast hat dem Film eine ganz eigene und wie ich finde, passende Note verliehen.

Die vorhandenen Action-Sequenzen sind gut in Szene gesetzt, es gibt auch einige sehr blutige Szenen zu sehen, die aber nicht im Übermaß vorhanden sind. So kommt es, das man hier voll auf seine Kosten kommt, ohne das "The Gene Generation" übertrieben hart wirken würde.

Darstellerisch werden sicher keine absoluten Glanzleistungen geboten, aber man kann die Leistungen doch als sehr solide bezeichnen, auch wenn manch einer der Meinung ist, das gerade Bai Ling keine schauspielerischen Fähigkeiten besitzt. Oscars werden für das hier vorgetragene schauspile ganz bestimmt nicht verteilt, aber man hat alles schon weitaus schlechter gesehen.

Mir jedenfalls hat der Film sehr gut gefallen, ich wurde bestens und sehr kurzweilig unterhalten. Der einzige Punkt, den ich persönlich bemängele, ist der, das man der vorhandenen Thematik etwas mehr Tiefe hätte verleihen können, denn das vorhandene Potential ist leider nur gestreift worden, da wäre viel mehr drin gewesen.


7/10

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