Hier haben wir mal einen ausnahme-Actionfilm mit wohltuend wenig logischen Patzern und Overacting in wichtigen Szenen.
Die Story ist halbwegs vorstellbar und wirkt an keiner Stelle konstruiert, der Held ist verletzbar, es gibt kaum Clichés und der Bösewicht wirkt nicht übertrieben, das wichtige Grundgerüst steht.
Einzige größere Schwächen: der erste Hilferuf per Funk (die Reaktion der Frau ist total unrealistisch), die Dummheit des Deputy Chief, die Tatsache, daß man dem Streifenpolizisten den Kontakt nicht abnimmt und daß den Funk mal ALLE hören können und mal nur die, die ihn auch hören sollen.
Man sah sich wohl dazu gezwungen die Polizei als unfähig darzustellen, damit sie keine Konkurrenz zum aufräumenden Willis wurde. Und das tut er, schön gleichmäßig über den Film verteilt, kein sinnloses Geballer mit wild draufhaltenden Bösewichten, sondern gute Feuergefechte, wenn auch oft ein bischen arg viel Kugeln im Magazin sind ;-) ... dafür werden andere Details umso besser berücksichtig (immer schön humpeln John !).
Die emotionale Szene nachdem John sich die Füße verarztet hat hätte ich aus dynamischen Gründen weggelassen.
Die Oneliner sind witzig, auch wenn sie einem nach dem 5. mal natürlicherweise nicht mehr zum Lachen bringt.
Fein fein,
9 Punkte