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Der New Yorker Cop John McClane reist nach L.A um dort mit seiner (Ex-) Frau Holly das Weihnachtsfest zu verbringen und um sich mit ihr zu versöhnen. Allerdings geraten die beiden auf einer Party von Hollys Firma im Nakatomi Plazza gleich wieder aneinander. Doch es kommt noch schlimmer: Eine Terrorgruppe, geführt vom Ostdeutschen Hans Gruber platzt in die Party rein und nimmt alle Gäste als Geiseln und macht sich ran den Firmentresor zu knacken. McClane war währenddessen aber im Bad und kann entkommen. Verzweifelt versucht er die Polizei zu alarmieren, doch die sendet nur einen Streifenpolizisten aus. Der wird aber schon bald zu McClanes wichtigstem Freund, da er im Gegensatz zur unfähigen, später eintreffenden Spezial- Einheit McClane moralisch unterstützt und ihm so wenigstens ein bisschen beim Kampf gegen die Terroristen hilft...

Mit der Figur John McClane wurde ein neuer Typ Actionheld erschaffen und etabliert. Klar gab es auch vorher Einzelkämpfer, doch die waren eigentlich immer irgendwelche muskelbepackten Kampfmaschinen die alles niedermähten und für die eine Schussverletzung einem kleinen Kratzer gleich kam. McClane ist anders, weil verletzlich: Er nimmt körperlich von Szene zu Szene immer mehr ab und ist am Ende lediglich ein Wrack. McClane ist also viel menschlicher und auch realistischer als seine Elitekampf- Vorgänger und davon profitiert der gesamte Film, weil man als Zuschauer richtig mit dem harten New Yorker Cop mitfiebert. Der Spannungspegel wird dabei regelmäßig immer wieder nach Oben getrieben, z.B. wenn die Schurken die Fensterscheiben zerschießen und somit Glasscherben auf den Boden verteilen, da John keine Schuhe trägt.
Dargestellt wird McClane von Bruce Willis, der durch diese Rolle den absoluten Durchbruch schaffte. Seine Leistung ist sowohl in den Action als auch in den emotionalen Szenen hochklassig.
Sein gleichwertiger Gegenspieler wird gespielt vom charismatischen Alan Rickman. Der hievt Gruber durch seine exzellente Leistung und dank seiner enormen Ausstrahlung und Bildschirmpräsenz gleich mal in den Olymp der Filmbösewichter. Über das mangelhafte Deutsch kann man da getrost hinweg sehen. Fällt ja eh nur Deutschen auf die sich den Originalton reinziehen, was man nebenbei bemerkt übrigens mal tun sollte, da die deutsche Synchronisation doch einiges verfälscht, z.B. die Tatsache das es sich bei den Terroristen teilweise um Deutsche handelt.
Neben erstklassigen Darstellern und dem hohen Spannungspegel lebt der Film von seiner großartigen, klaustrophobischen Atmosphäre. McClane ist eingesperrt in diesem großen Gebäude und wird von seinen Verfolgern gnadenlos verfolgt und teilweise in die Enge getrieben was dann auch zu den zahlreichen, brillanten Actionszenen führt, von denen manche unvergesslich sind. Der Actionfreund bekommt spannende und sehr harte und auch blutige Shootouts und Fights zu sehen in denen es rabiat und ohne großartige Akrobatische Leistungen oder besonders choreographiert zugeht.
Zusätzliche Würze bekommt der Film durch einige satirische Szenen in denen Kritik an den Medien und auch der Polizei geübt wird. Außerdem erfreut McClane den Zuschauer durch seine teilweise zynischen, immer passenden und teils genialen Sprüche
Fazit: Ein spannender, atmosphärischer Action- Thriller der sowohl in den Action- als auch in den "ruhigen" Momenten vollends überzeugt. Tolle Darsteller eine spannende Handlung und harte, sehr gut inszenierte Action machen Stirb Langsam zu einem der besten (Action-) Filme aller Zeiten. (10/10)

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