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"Stirb Langsam" kann getrost als DER Archetyp des modernen Actionfilmes gezählt werden. Regisseur John McTiernan schaffte mit diesem Film etwas völlig neues: kein Superheld, sondern ein "Mensch wie Du und ich" der mit einer Situation konfrontiert wird, in der er völlig aus sich herauswächst und den Kampf aufnimmt. "Stirb Langsam" war der Karrieresprung von Bruce Willis, der nun neben Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone zu einer weiteren Ikone des Actionfilmes wurde.

Die Story ist bekannt und schnell erzählt:
New Yorker Cop ist auf dem Weg zu seiner geschiedenen Frau um mit ihr und den Kindern das Weihnachtsfest zu genießen. Doch dies muss warten da Terroristen das Gebäude besetzen, in dem Frau Gennaro/McClane mit ihren Kollegen den Deal des Jahres und hauseigene Weihnachtsfeier zelebriert. Ihr Glück, des Terroristen Pech ist das John McClane sich auch noch unbemerkt in dem Gebäude befindet und den Ganoven dazwischenfunkt. Barfuss und auf sich allein gestellt nimmt er den ausweglosen Kampf auf....

Simpel aber wirkungsvoll. Die furiose EinMannAction findet zwar "nur" in einem Gebäude statt, doch die Vielzahl der Etagen des (auch in Wirklichkeit existierenden) Nakatomi-Plazas bietet genug Raum für knallharte Kämpfe und einer von Anfang an, sich den Film durchziehenden Spannung. Man fiebert richtig mit dem sympathischen Willis mit, der einen markigen Spruch nach dem anderen raushaut und nichts anderes will als in Ruhe Weihnachten zu feiern - lebend und mit seiner Frau. Die Terroristen wollen auch Weihnachten feiern - mit 600 Millionen Dollar mehr in den Taschen und bei solch einer Summe geht man auch nicht gerade zimperlich um. Leider ist die deutsche Fassung, obwohl ungeschnitten dennoch zensiert. Denn im Original haben die Terroristen deutsche Namen. Das ist leider etwas unglücklich in der deutschen Version, haben sie dort doch amerikanische Namen - auffallend (und störend): John McClane notiert Hans statt Jack auf seinen Arm. Und im englischen Original sprechen diese gebrochenes Deutsch...einziger Fauxpas!

Ansonsten kann man an dem Film keine Kritik üben.
Willis machen seinen Job mehr als gut, aber auch sonst sind die Darsteller gut gewählt. Besonders Alan Rickman als BösenBigBoss weiß zu gefallen. Ansonsten routinierte Schauspielerei wo eben Bruce Willis besonders heraussticht und den Film trägt. Natürlich auch die Action, die weitgehend ohne CGI Effekte auskommt, sondern Pyroeffekte vom Feinsten bietet. Es bumst und rumst alle naselang und auch wenn Erschießungen stattfinden spritzt das Blut aus allen Wunden. Ist doch Produzent Joel Silver, der (seit dem) Garant für harte Actionfilme ist.

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