kurz angerissen*
Humanistische Endzeitvision, die für allzu spektakuläre Bilder zerstörter Landstriche und geisterhafter Panoramen ehemaliger Millionenmetropolen eine ebenso schlichte wie effektive Alternative findet. Die Bedeutung der im Film angenommenen SciFi-Prämisse, ein Atomkrieg habe sämtliches Leben auf der Erde ausgelöscht und nur Australien warte noch auf sein ebenso unvermeidliches Ende, wird fast vollständig über zwischenmenschliche Kontakte vermittelt, kaum über eine Visualisierung der Situation. Das U-Boot-Setting nimmt den Blick auf den Weltuntergang und setzt sich lediglich mit der Besatzung auseinander. Stanley Kramer hat bewusst unterschiedliche Darsteller um sich geschart, um verschiedene Arten des Umgangs mit dem nahenden Ende thematisieren zu können. Gregory Peck, Ava Gardner, Fred Astaire, Anthony Perkins, ihre Charaktere agieren in höchstem Maße ungleich; dennoch versteht es der Regisseur, zu einem Zeitpunkt, als sich ein Kampf nicht mehr lohnt, eine schauderhafte Atmosphäre zu erzeugen, die davon bestimmt ist, dass die letzten Überlebenden versuchen, auf ihre Weise den Frieden mit ihrem Leben zu machen. Angesichts der kurzen verbleibenden Zeitspanne stellt Kramer auch philosophische Fragen zum Sinn unseres Daseins, die er letztlich hollywoodtauglich, ohne aber sein Ziel zu verraten, mit einer Romanze besiegelt, nachdem zuvor kleine Aufgaben (wie die Suche nach einem mysteriösen SOS-Signal) auf das menschliche Bedürfnis nach Beschäftigung verwiesen. Ein gänzlich unspektakulärer Film, der aufgrund seiner emotionalen Wirkung sehr stark nachhallt.
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