Oh,Mann... oh,Mann, was für ein Film!
Vorab gesagt, ist es leider so, dass Anthony Perkins schon tot ist und ich als Fan nun leider im Nachhinein seine Filme entdecke, doch stößt man dabei immer wieder auf solche Meisterstücke, wie "Fear Strikes Out".
Anthony Perkins spielt Jimmy Piersall, einen außerordentlich begabten jungen Baseballstar. Er gewinnnt Spiel um Spiel für sein Team und ist auf dem besten Weg in die Profilga. Doch das Problem ist nicht Jimmy, ungenügender Siegeswille oder mangelndes Talent. Sein Vater setzt ihn unter Druck, wenn Jimmy ein klasse Spiel gemacht hat, gibts von ihm kein Lob sondern nur Verbesserungsvorschläge. Beim Training nimmt er seinen, in Rückblenden gezeigten, 10-jährigen Sohn so hart ran, dass dem die Hand blutet, weil sein Vater die Bälle zu hart wirft. Jimmys Jugend ist geprägt von Druck, mangelnder Liebe und einem Vater, der seine versaute Karriere durch ihn wiedererlangen will. Bis ihn kurz nach der Blitzhochzeit mit einem weibl. Fan der Druck zusammenbrechen läßt...
Anthony Perkins spielt großartig,in seinem erst 3.Film(!!!) zeigt er ungewöhnliches Talent und baut seine Marke aus, die spätestens mit Hitchcocks Meisterthriller "Psycho" bekannt wurde. Die Szenen beim Doktor, wo Jimmy im Delirium den Wahnsinn bekämpft, sind meisterlich gespielt. Tony Perkins bewältigt das alles nur durch seine Mimik, die einen gewissen Wahnsinn durchblicken läßt.
Er trägt den Film, obwohl mit Karl Malden ein weiterer bekannter Star an seiner Seite großartig aufspielt, als Jimmys Dad. Die harte, ehrgeizige, aber nie kalte Beziehung zwischen Perkins und Malden kommt gut zum Vorschein, man kann Karl Malden nicht unsympathisch finden, obwohl er sich immer wieder so erweist.Wie auch in "Tall Story" meistert Anthony Perkins die Sportszenen sehr gut, der Baseballstar wirkt glaubhaft, obwohl in seiner Biographie zu lesen ist, dass er beim Dreh schwere Probleme hatte, den Ball in der richtigen Weise zu werfen.
Vom Thema her ist der Film natürlich eine Biographie, doch die tragische Seite lauert in jeder Szene. Damit stellt der Film nicht nur ein Zeugnis beeindruckender, ehrlicher Schauspielkunst dar, sondern ein erfrischend abwechslungsreiches, spannendes Kabinettstückchen dar.
Für alle Filmfans empfehlenswert!
Natürlich kommt man um die 10/10 Punkten nicht herum!