Review

Gesamtbesprechung

Hexen hexen. So könnte man die Inhaltsangabe von "The Gathering" knapp zusammenfassen und gleichzeitig eine Vorstellung vermitteln, weswegen die preiswerte TV-Produktion über gut 3 Stunden hinweg ein wenig schwächelt. Denn leider gibt es trotz einer groß angelegten Verschwörung und zahlreicher Figuren nicht allzu viel Handlung.

Dr. Forster muss eines morgens feststellen, dass sein Frau über Nacht spurlos verschwunden ist. Er stellt Nachforschungen an und findet heraus, dass scheinbar noch zahlreiche andere Personen das Schicksal seiner Frau teilen. Eine mysteriöse Sekte benutzt okkulte Praktiken als Mittel zum Zweck und ihre Gegner bekommen dies auf drastische Weise am eigenen Leib zu spüren, denn die Mitglieder der Sekte gehen über Leichen.

Bill Eagles hat sich durchaus bemüht, aus den Produktionsbedingungen das Beste herauszuholen. Als erfahrener TV-Regisseur ist ihm dies auch anerkennenswert gelungen. Zwar wirkt die Handlung ziemlich fragmentiert, da sich oft in schneller Folge Einstellung an Einstellung reiht, aber immerhin suggeriert die Inszenierung damit ein recht flottes Tempo, was der auf gut drei Stunden gestreckte Thriller auch nötig hat. Leider leidet die Kohärenz ein wenig unter diesen schnellen Handlungssprüngen. Erst nach einer gewissen Zeit fügen sich viele kurze Einzelszenen zu einem Mosaik zusammen. Sobald "The Gathering" aber erst einmal in die Gänge kommt, unterhalten die (etwas inflationär eingesetzten) Darstellungen des Okkulten ganz passabel. Sicherlich nicht innovativ, aber auch nicht nur klischeehaft.

Die Auswahl der Rollenträger geht in Ordnung, die Darsteller zeigen genug Profil um die glaubhaften Charakterentwürfe mit Leben zu füllen. Markante Gesichter statt den üblichen, austauschbaren Stereotypen. Leider ist nicht jede schauspielerische Darbietung restlos überzeugend, was wohl eher an den üblichen Beschränkungen durch die Produktionsbedingungen liegt als an den Fähigkeiten des Ensembles.

Am Ende drängt sich der Eindruck auf, dass man aus "The Gathering" einen wirklich guten Okkult-Thriller in Spielfilmlänge hätte machen können. Dafür hätte man die Handlung jedoch um rund eine Stunde straffen sollen. Immerhin ist das Ende für TV-Verhältnisse einigermaßen gewagt. Unterm Strich bleibt somit ein etwas zwiespältiger Eindruck. Kann man gut sehen, wenn einem der Sinn nach der Thematik steht und man zwar auf Substanz Wert legt, auf Tiefgang aber verzichten kann.

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