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I Am Legend hat mich mit gemischten Gefühlen aus dem Kino entlassen. Ich wusste davor nur sehr wenig über den Film und seine Handlung. Ich wusste nur dass es um Will Smith geht, der der letzte Mensch in New York ist, da die restliche Bevölkerung durch einen Virus, der Krebs heilen sollte, entweder ausgelöscht oder zu irgendwelchen Zombie/Vampir-ähnlichen Wesen mutiert ist. I Am Legend ist erstaunlicher Weise sehr wenig "mainstreamig" (was für ein Wort). Er kann vor allem durch die beeindruckenden Aufnahmen des leeren New Yorks, Will Smiths überragendem Spiel (vor allem die Szene in der sein Hund stirbt hat mich zutiefst beeindruckt) und die dadurch äußerst intensive und beklemmende Atmosphäre beeindrucken. Zwischendurch wird in sehr guten Rückblenden erzählt, wie es zum GAU kommen konnte. Dadurch ist der Film meistens auch einen äußerst spannend. Vor allem am Anfang wird die Bedrohung sehr spürbar.
Kommen wir nun zu den negativen Aspekten: Es geht leider viel von der Atmosphäre und Ernsthaftigkeit des Films durch die komplett computeranimierten Mutanten verloren. Es scheint in letzter Zeit tatsächlich in Mode gekommen zu sein, überall wo es möglich ist, alles künstlich aus dem Rechner zu generieren, auch wenn's noch so scheiße aussieht. Auch hier hätte dies überhaupt nicht Not getan, die Mutanten sind so menschenähnlich (nur hässlicher und ohne Haare), dass man auch ganz einfach echte Darsteller mit Masken und Makeup nehmen könnte. So gibt es immer wieder Passagen, die unfreiwillig komisch wirken, vor allem, wenn gegen Ende der Anführermutant aufkreuzt (mehr als laut rumbrüllen kann der aber auch nicht). Auch kommt es in dem Film immer wieder zu heftigen Logikfehlern (angeblich scheuen die Mutanten doch nur Sonnenlicht. Wie konnte die junge Frau dann alle mit einem normalen Scheinwerfer vertreiben? Angeblich sind die Mutanten doch ausgesprochen dumm. Wie können sie dann in der Lage sein, komplizierte Fallen aufzustellen?). Zudem wird man an einigen Stellen mit äußerst übertrieben theatralischen und schlicht lächerlichen Phrasen beglückt, die aber zum Glück nur gegen Ende vereinzelt auftauchen.
Der Film ist aber gut inszeniert und durch Will Smith, einigen absolut brillanten Szenen und dem bitteren Ende bleibt er über dem Durchschnitt.

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